Für Jounalisten in Ordnung, sonst katastrophal

Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    2.9
Ich habe meinen Bachelor mit sehr guten Leistungen abgeschlossen und bin insgesamt nicht begeistert von dem Studiengang. Vorab: Für Journalisten würde ich eine eher positive Bewertung abgeben. Für Personen, die nach dem Studium in die PR wollen, rate ich jedoch von dem Studium ab!
Die Vorlesungen, welche nicht naturwissenschaftlich sind, behandeln zu 80 Prozent journalistische Themen. Wobei mir klar ist, dass dies eng mit PR verwoben ist, hätte ich mir deutlich mehr PR-Fächer gewünscht (das erste ist erst ab dem dritten Fachsemester geplant!). Aus diesem Grund hatte ich das gesamte Studium auch nicht das Gefühl, etwas fachliches gelernt zu haben. Die journalistische Praxis ist äußerst spannend für die: Von Audio- über Videoreportage ist alles gegeben. Allerdings muss man anmerken, dass die Ausstattung des Studios - mit Ausnahme einer wenigen Kameras - etwa aus dem Mittelalter ist.
Die naturwissenschaftlichen Fächer sollten für niemanden eine Überraschung sein. Im Gegensatz zu sonstigen Bewertungen kann ich jedoch nicht nachvollziehen wie diese anspruchsvoll seien sollten. Für jeden, der ein Abitur hat, ist das erste Semester reine Wiederholung. Auch in den folgenden Semester sind die Themen eher ein Witz. Ich bin bei meinem Mathe-Abitur gerade so mit 7 Punkten durchgekommen, aber trotzdem war der technische Studienteil nicht fordernd. Generell wird in dem Studiengang äußerst nett bewertet. Für viele ein Vorteil - wer aber auch nur etwas gefordert werden möchte, ist in diesem Studium definitiv falsch.
Die Organisation ist kurz und knapp einfach furchtbar. Das fängt bereits bei der Hochschule an sich an, welche maßlos unterbesetzt ist, sodass man niemanden vom Studienbüro erreicht. Weitergehend antworten einem die Dozenten des Studiengangs ebenfalls kaum, was auch oft mit sehr subjektiven Gründen zusammenhängt. Wenn schon von Dozenten die Rede ist: Die Veranstaltungen werden von einigen Professoren geführt, welche kompetent sind und zum größten Teil angenehme Veranstaltungen organisieren. Einige verlangen zwar wie in der ersten Klasse Hausaufgaben und Anwesenheitspflicht, aber das sei erstmal dahin gestellt ;). Viel mehr würde ich die Lehrbeauftragten anprangern. So halten auch einige Berufstätige Vorlesungen, bei welchen ich mir sicher bin, dass sie durchaus fachliches Wissen besitzen, aber dieses können sie zumeist nicht vermitteln. Es fehlt hier einfach an Lehr-Kompetenzen. Bei vielen Lehrbeauftragten hatte ich das Gefühl, dass sie nur auf die Schnelle angeheuert wurden, da ein zu großer Mangel an Professoren besteht. Es gibt zahlreiche FWPFs, in denen man NICHTS lernt, da die Module so unorganisiert sind.
Dabei lässt sich direkt auf die katastrophale Situation der Wahlfächer (FWPFs & AWPFs) verweisen. zu Studienende muss man 16 davon abgeschlossen haben. Im Modulplan ist dies ab dem 5ten Semester geplant. Die Auswahl hier ist wirklich miserabel! Es gibt so wenig Auswahl an Seminaren, dass manche Kommilitonen ihr Studium verlängern mussten, da es ihnen gar nicht möglich war genug zu belegen! Ich hatte mich ganz besonders auf die Wahlfächer gefreut, da man sich dort theoretisch spezialisieren kann. Im Endeffekt muss man allerdings belegen, was angeboten wird, außer man will 20 Semester studieren und immer auf interessante Fächer warten.
Positiv an dem Studium ist auf jeden Fall die Bib der TH Nürnberg, welche ein toller Lernort ist sowie umfassende (auch größtenteils digitale) Literatur bietet. Die technische Ausstattung ist im großen und ganzen in Ordnung. Außer den angesprochenen veralteten Videokameras, wird einem beispielsweise im physikalischen Praktikum (viertes Semester) die Arbeit mit Oszillatoren etc. geboten. Digital ist die Hochschule ebenfalls einigermaßen gut aufgestellt.
Ich glaube, das man um einiges mehr aus dem Studium machen könnte, würde man kompetente Professoren und tatsächlich Kurse mit Mehrwert anbieten. Schlussendlich würde ich jedoch jedem, der in die UKom möchte, von dem Studium abraten. Journalisten bekommen viel praktisches Wissen vermittelt, jedoch habe ich nach sieben Semestern absolut nichts für mein späteres Berufsleben in der PR/ Marketing dazugelernt, außer Inhalte, die ich auch an einem Tag hätte googeln können. Ihr merkt, ich bin nicht begeistert von meiner Studienwahl. Tut mir den Gefallen und trefft eine bessere <3!
  • Journalistische Praxis, anerkannte Hochschule, gute technische Ausstattung
  • Inkompetente Lehrbeauftragte, kein großer Wissens-Mehrwert, schlechte Organisation der Hochschule, schlechte Organisation im Studiengang

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

2.7
Thomas , 06.04.2024 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
3.6
Dani , 19.03.2024 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
3.1
Matthias , 12.01.2024 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
3.0
Gabriel , 08.11.2023 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
4.0
Leon , 23.10.2023 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
4.3
Naima , 25.09.2023 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
3.9
Naima , 21.08.2023 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
4.6
Selina , 07.03.2023 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
2.0
Andreas , 19.02.2023 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)
3.9
Andrew , 07.11.2022 - Technikjournalismus / Technik-PR (B.A.)

Über Lisa

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 7 Semester
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Keßlerplatz
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 10.01.2024
  • Veröffentlicht am: 10.01.2024