Junger anspruchsvoller Studiengang

Der dreisemestrige Studiengang ist in die Modulbereiche Supply Chain Management, General Management und Leadership Skills gegliedert. Ein Großteil der Prüfungen wird innerhalb der ersten zwei Fachsemester abgelegt. Im dritten Semester ist neben einem separaten Wahlpflichtmodul die Masterthesis vorgesehen. Es wird von Seiten der Hochschule generell empfohlen eine praktische Abschlussarbeit zu schreiben, in Kooperation mit einem Unternehmen. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig um eine geeignete Praxisstelle zu kümmern.

Als SCM Student in Friedberg ist man Teil eines anspruchsvollen Vollzeitstudiums. Das heißt, an erster Stelle steht das Studium, an zweiter Stelle der Job als Werkstudent. Zumindest wird das von der Studienleitung so vorgegeben. Hier hätte ich mir, gerade von einer Fachhochschule, mehr Verständnis von Seiten der Dozenten gewünscht. Studenten, die neben dem Vollzeitstudium einer beruflichen Tätigkeit nachgehen um Praxiserfahrung zu sammeln, sollten entlastet werden.

Das Leistungsniveau hebt sich von dem des Logistik-Bachelorstudiengangs deutlich ab. Der Stoff geht mehr in die Tiefe und ist zum Teil abstrakter: „Rolle von Netzwerken und Dyaden in strategischen Lieferbeziehungen“. Es wird allerdings in jedem Modul ein durchgängiger Praxisbezug hergestellt. Durch die kleinen Gruppen kann der Stoff im Rahmen von Fallstudien, Seminaren und Planspielen vermittelt werden.

Wer viel Wert auf ein ausgedehntes Campusleben legt, ist in Friedberg nicht richtig. Allerdings wird der Campus aktuell stetig erweitert, es gibt ein breites Hochschulsport-Angebot und die Mensa ist absolut in Ordnung (vor allem die Mensa-Mitarbeiter sind sehr freundlich).

Insgesamt bewerte ich den SCM Studiengang durchweg positiv. Ein Großteil der Professoren und Mitarbeiter sind stets persönlich ansprechbar und per Mail zu erreichen, sehr bemüht um den organisatorischen Ablauf und unterstützen somit maßgeblich.