Soziologie - Die "brotlose Kunst"

Erzählt man Freunden oder Bekannten, dass man Soziologie studiert, lautet die erste Frage meist "Was genau ist das?", dicht gefolgt von "Und was macht man später damit?". Tatsächlich konnte ich am Anfang meines Studiums auf die zweite Frage keine genaue Antwort geben und erzählte brav, was mir die Studienbroschüre vermittelte: man kann in Verlagen arbeiten oder in der Öffentlichkeitsarbeit oder in der Politik....
Inzwischen habe ich gelernt mein Universitätswissen auch im Alltag anzuwenden, Gegebenheiten zu hinterfragen und verborgene Zusammenhänge aufzudecken, zu ergründen und zu erklären. Im journalistischen Bereich hat man dadurch beispielsweise gute Voraussetzungen. Neben diesen Fähigkeiten sind es auch Statistikkenntnisse, durch die ich mir sicher bin, im Arbeitsleben Fuß fassen zu können. Während des Studiums bekommt man selten genaue Berufsperspektiven aufgezeigt, als Soziologe muss man sich seine Stelle quasi selbst schaffen, lernen seine Fähigkeiten in ein Berufsbild zu transferieren und dessen Notwendigkeit für ein Unternehmen o.ä. lernen begründen zu können.
Ich empfehle dieses Studium für Lesefreunde, die Meinungen und Handlungen gern kritisch betrachten und bereit sind sich selbst aktiv durch Nebenjobs und Praktika ein Profil für die Berufswelt zu schaffen.