Vorheriger Bericht
Hochschule Nordhausen
Schwer einzuordnen, aber gut
Ich begann mit einem PuMa-Studium an der HS Nordhausen und studiere nun Sozialmanagement.
Die Wahl meines ersten Studiengangs war mehr als nur unglücklich, wobei da ein Großteil wohl meine eigene Schuld ist. Vorstellung und Realität gingen sehr weit auseinander und ich fand den Studiengang einfach nur katastrophal. Die Beschreibung stimmt einfach nicht mit der Realtität überein.
Nicht nur wegen der (in meinen Augen) sinnfreien Inhalte, auch die Qualität der Vorlesungen fand ich alles andere als überzeugend. Als Beispiel sei hier nur der Bereich der Verwaltungswissenschaften genannt. Aber sei es drum: ich möchte den Studiengang Public Management jetzt nicht verteufeln, denn ich möchte interessierte Bewerber nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
Außerdem sitze ich jetzt in genau dem richtigen Studiengang. Einzig und allein das ist für mich wichtig. Im Sozialmanagement stimmt für mich einfach alles. Die Professoren sind aufgeschlossen und motiviert, die Studieninhalte sind angemessen und interessant. Zudem ist hier wirklich der Praxisbezug erkennbar und man spürt, dass den Dozenten wirklich etwas daran liegt, dass sich die Studenten entwickeln und gefördert, aber auch gefordert werden. So muss es sein!
Lediglich die Fokussierung auf Englisch nervt mich persönlich. 3 Semester Englisch finde ich für diesen Bereich dann doch arg übertrieben, schließlich studieren wir nicht IBW. ^^
Aber das ist auch lediglich persönliches Empfinden.
Insgesamt gefällt mir der Studiengang Sozialmanagement sehr gut und ich bin froh, dass ich in diesen Studiengang gewechselt bin. Qualitativ ist er mehr als nur in Ordnung, ich kann ihn nur empfehlen.
Anregen möchte ich, dass es überlegenswert wäre, wenn man generell für alle Studiengänge eine Art Vorpraktikum einführt, das wirklich auf den Studiengang zugeschnitten ist. (Studierende mit entsprechendem Fachabitur oder entsprechender Berufsausbildung ausgenommen) Ich finde das sehr sinnvoll, denn es hilft auch im Grundstudium die Inhalte zu verstehen, da man selbst immer wieder den Bezug zum Vorpraktikum herstellen kann. Im Sozialmanagement würde es bspw. nicht reichen, lediglich ein Praktikum im sozialen Bereich zu absolvieren, denn das ist nur die halbe Wahrheit.
Der Campus ist wirklich schön, er ist grün und hübsch angelegt. Leider gibt es nur sehr wenige Sitzgelegenheiten, sowohl drinnen als auch draußen. Manchmal hat man wirklich arge Probleme einen Ort zu finden, wo man eine Wartezeit überbrücken kann. Platz zum Lernen außerhalb der Vorlesungen fehlt einfach. (Manche Stiduerende nutzen dafür die Mensa, auch während der Mittagszeit. In meinen Augen sollte das unterbunden werden, in den Stoßzeiten ist die Mensa ohnehin schon zu überfüllt.)
Es mag auch stimmen, dass die HS Nordhausen sehr familienfreundlich ist, aber das gilt wohl hauptsächlich für Studierende mit kleinen Kindern. Aus dem Bekanntenkreis bekomme ich dazu nur positive Aussagen.
Mein Kind ist 13 Jahre alt, besucht selbst das Gymnasium und ist zum Glück wirklich sehr selbstständig. Dennoch ist studieren mit einem schulpflichtigen Kind weitaus "anstrengender" als mit einem Kindergartenkind. Ich fände es schön, wenn es dafür eine Art Programm oder "Förderung" geben könnte, denn viele "ältere" Studierende in meiner Situation haben das gleiche Problem. Manche Vorlesungen können wir einfach nicht mitnehmen, weil die Zeiten am späten Nachmittag einfach mit Verpflichtungen unsererseits kollidieren. (z.B. muss das Kind zum Training, zur Musikschule o.ä. gebracht werden, Erlternversammlungen und Lerentwicklungsgespräche stehen an, den Überblick über die schulische Situation des Kindes darf und will man ja auch nicht verlieren usw)
UNIcert ist für mich beispielsweise kein Thema, da ich einfach viel zu wenig Veranstalungen in Englisch mitnehmen kann. Das ist schon ärgerlich, aber wahrscheinlich nicht zu ändern, auch wenn ich Bedenken habe, dass mir das eines Tages doch noch auf die Füße fällt.
Die Ausstattung der Hochschule ist in meinen Augen gut, auch wenn ich das für die technischen Bereiche natürlich nicht beurteilen kann. Lediglich WLAN ist nicht flächendeckend verfügbar. Das könnte man nachbessern.
Die Mensa ist günstig, aber viel zu klein und zu eng. Ich meide sie mittlerweile, denn es lohnt sich nicht. Über die Qualität kann man streiten, aber für die Preise kann man sicherlich kein Luxus-Menü erwarten, das versteht sich von selbst.
Lobenswert ist, dass es immer eine vegetarische und sogar auch vegane Alternativen gibt, aber lecker sind diese Alternativen oft nicht. Tofu ist eben nur so gut, wie man es würzt. Trotzdem gibt es diese Möglichkeit und das finde ich lobenswert. Wen es nicht stört lange zu warten und wer keine Scheu davor hat beengt zu sitzen, der findet in der Mensa eine wirklich günstige Möglichkeit zur Verpflegung.
Die Bibliothek ist sehr gut ausgestattet, auch die Schließfächer wurden erweitert. Das Personal ist hilfsbereit und nett, es gibt auch ein PC Labor.
Lediglich normale Arbeitsplätze könnten mehr vorhanden sein, an manchen Stellen hat man einfach viel Platz verschenkt, den man mit Arbeitsplätzen füllen könnte.
Das einzige, was mir an der HS wirklich gar nicht gefällt und nie gefallen wird ist der Standort. Aber auch das ist lediglich eine persönliche Aversion, als eingefleischter Eichsfelder war Nordhausen für mich noch nie das Ziel meiner Träume. ;)
Insgesamt ist die Hochschule gut, aber für mich dennoch schwer einzuordnen. Ich weiß nicht recht wie ich das beschreiben soll. Wahrscheinlich ist das auch eine Sache des Alters, denn das "normale" Studentenleben ist mit Mitte 30 und eigener Familie absolut kein Thema für mich. Ich bin quasi Dauerdurchreisende an der Hochschule, immer auf der Jagd nach dem Bus und dem Zug und ansonsten in den Vorlesungen. Das sollte der Leser meiner Bewerung berücksichtigen, denn mein Blick auf die Hochschule und das Studieren ist nun einmal ein anderer, denke ich.
Trotzdem würde ich die Hochschule und meinen jetzigen Studiengang wirklich weiterempfehlen. Die Hochschule entwickelt sich stetig weiter, das ist spürbar.
Die Wahl meines ersten Studiengangs war mehr als nur unglücklich, wobei da ein Großteil wohl meine eigene Schuld ist. Vorstellung und Realität gingen sehr weit auseinander und ich fand den Studiengang einfach nur katastrophal. Die Beschreibung stimmt einfach nicht mit der Realtität überein.
Nicht nur wegen der (in meinen Augen) sinnfreien Inhalte, auch die Qualität der Vorlesungen fand ich alles andere als überzeugend. Als Beispiel sei hier nur der Bereich der Verwaltungswissenschaften genannt. Aber sei es drum: ich möchte den Studiengang Public Management jetzt nicht verteufeln, denn ich möchte interessierte Bewerber nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
Außerdem sitze ich jetzt in genau dem richtigen Studiengang. Einzig und allein das ist für mich wichtig. Im Sozialmanagement stimmt für mich einfach alles. Die Professoren sind aufgeschlossen und motiviert, die Studieninhalte sind angemessen und interessant. Zudem ist hier wirklich der Praxisbezug erkennbar und man spürt, dass den Dozenten wirklich etwas daran liegt, dass sich die Studenten entwickeln und gefördert, aber auch gefordert werden. So muss es sein!
Lediglich die Fokussierung auf Englisch nervt mich persönlich. 3 Semester Englisch finde ich für diesen Bereich dann doch arg übertrieben, schließlich studieren wir nicht IBW. ^^
Aber das ist auch lediglich persönliches Empfinden.
Insgesamt gefällt mir der Studiengang Sozialmanagement sehr gut und ich bin froh, dass ich in diesen Studiengang gewechselt bin. Qualitativ ist er mehr als nur in Ordnung, ich kann ihn nur empfehlen.
Anregen möchte ich, dass es überlegenswert wäre, wenn man generell für alle Studiengänge eine Art Vorpraktikum einführt, das wirklich auf den Studiengang zugeschnitten ist. (Studierende mit entsprechendem Fachabitur oder entsprechender Berufsausbildung ausgenommen) Ich finde das sehr sinnvoll, denn es hilft auch im Grundstudium die Inhalte zu verstehen, da man selbst immer wieder den Bezug zum Vorpraktikum herstellen kann. Im Sozialmanagement würde es bspw. nicht reichen, lediglich ein Praktikum im sozialen Bereich zu absolvieren, denn das ist nur die halbe Wahrheit.
Der Campus ist wirklich schön, er ist grün und hübsch angelegt. Leider gibt es nur sehr wenige Sitzgelegenheiten, sowohl drinnen als auch draußen. Manchmal hat man wirklich arge Probleme einen Ort zu finden, wo man eine Wartezeit überbrücken kann. Platz zum Lernen außerhalb der Vorlesungen fehlt einfach. (Manche Stiduerende nutzen dafür die Mensa, auch während der Mittagszeit. In meinen Augen sollte das unterbunden werden, in den Stoßzeiten ist die Mensa ohnehin schon zu überfüllt.)
Es mag auch stimmen, dass die HS Nordhausen sehr familienfreundlich ist, aber das gilt wohl hauptsächlich für Studierende mit kleinen Kindern. Aus dem Bekanntenkreis bekomme ich dazu nur positive Aussagen.
Mein Kind ist 13 Jahre alt, besucht selbst das Gymnasium und ist zum Glück wirklich sehr selbstständig. Dennoch ist studieren mit einem schulpflichtigen Kind weitaus "anstrengender" als mit einem Kindergartenkind. Ich fände es schön, wenn es dafür eine Art Programm oder "Förderung" geben könnte, denn viele "ältere" Studierende in meiner Situation haben das gleiche Problem. Manche Vorlesungen können wir einfach nicht mitnehmen, weil die Zeiten am späten Nachmittag einfach mit Verpflichtungen unsererseits kollidieren. (z.B. muss das Kind zum Training, zur Musikschule o.ä. gebracht werden, Erlternversammlungen und Lerentwicklungsgespräche stehen an, den Überblick über die schulische Situation des Kindes darf und will man ja auch nicht verlieren usw)
UNIcert ist für mich beispielsweise kein Thema, da ich einfach viel zu wenig Veranstalungen in Englisch mitnehmen kann. Das ist schon ärgerlich, aber wahrscheinlich nicht zu ändern, auch wenn ich Bedenken habe, dass mir das eines Tages doch noch auf die Füße fällt.
Die Ausstattung der Hochschule ist in meinen Augen gut, auch wenn ich das für die technischen Bereiche natürlich nicht beurteilen kann. Lediglich WLAN ist nicht flächendeckend verfügbar. Das könnte man nachbessern.
Die Mensa ist günstig, aber viel zu klein und zu eng. Ich meide sie mittlerweile, denn es lohnt sich nicht. Über die Qualität kann man streiten, aber für die Preise kann man sicherlich kein Luxus-Menü erwarten, das versteht sich von selbst.
Lobenswert ist, dass es immer eine vegetarische und sogar auch vegane Alternativen gibt, aber lecker sind diese Alternativen oft nicht. Tofu ist eben nur so gut, wie man es würzt. Trotzdem gibt es diese Möglichkeit und das finde ich lobenswert. Wen es nicht stört lange zu warten und wer keine Scheu davor hat beengt zu sitzen, der findet in der Mensa eine wirklich günstige Möglichkeit zur Verpflegung.
Die Bibliothek ist sehr gut ausgestattet, auch die Schließfächer wurden erweitert. Das Personal ist hilfsbereit und nett, es gibt auch ein PC Labor.
Lediglich normale Arbeitsplätze könnten mehr vorhanden sein, an manchen Stellen hat man einfach viel Platz verschenkt, den man mit Arbeitsplätzen füllen könnte.
Das einzige, was mir an der HS wirklich gar nicht gefällt und nie gefallen wird ist der Standort. Aber auch das ist lediglich eine persönliche Aversion, als eingefleischter Eichsfelder war Nordhausen für mich noch nie das Ziel meiner Träume. ;)
Insgesamt ist die Hochschule gut, aber für mich dennoch schwer einzuordnen. Ich weiß nicht recht wie ich das beschreiben soll. Wahrscheinlich ist das auch eine Sache des Alters, denn das "normale" Studentenleben ist mit Mitte 30 und eigener Familie absolut kein Thema für mich. Ich bin quasi Dauerdurchreisende an der Hochschule, immer auf der Jagd nach dem Bus und dem Zug und ansonsten in den Vorlesungen. Das sollte der Leser meiner Bewerung berücksichtigen, denn mein Blick auf die Hochschule und das Studieren ist nun einmal ein anderer, denke ich.
Trotzdem würde ich die Hochschule und meinen jetzigen Studiengang wirklich weiterempfehlen. Die Hochschule entwickelt sich stetig weiter, das ist spürbar.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
hier!
- motivierte Dozenten, stetige Entwicklung der Hochschule
- zu wenig Arbeitsplätze, zu kleine Mensa
Kommentar der Hochschule