Nichts für Arbeiterkinder

Soziale Arbeit (M.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    2.6
Ich muss sagen, dass ich mit meiner Bewerbung scheinbar Glück hatte für den Master zugelassen zu werden.
Im Bachelor ist man als Arbeiterkind ohne familiäre Förderung oder akademischer Unterstützung halbwegs gut durchgekommen, im Master sieht das meiner Meinung nach deutlich anders aus.
Für mich ist Soziale Arbeit ein inklusiver Studiengang, zumindest wird er in meiner Wahrnehmung so dargestellt. Bei genauerer Betrachtung ist der Master jedoch nicht für Studierende ohne bildungsbürgerlichen Hintergrund gemacht. Die Anforderungen sind hoch, der Sprachgebrauch auf einem entsprechenden Niveau und der Leistungsdrucke auch spürbar stark. Vor allem bei einer kleinen Kohorte, fällt man als arbeiterkind sehr schnell auf, was zu starken Unsicherheiten führt.
Mehrere Studierende ohne bildungsbürgerlichen Hintergrund haben nach dem ersten Semester schon aufgehört, weil die Selbstzweifel enorm sind. Es gibt meiner Wahrnehmung nach keine Supportstrukturen innerhalb der HAW die sich derartigen Themenkomplexen annimmt, keine Achtsamkeit und wenig bereitschaft den Masterstudiengang für Arbeiterkinder zu öffnen.
K. Urbatsch hat dazu einiges an Literatur, Statistiken und Studien durchgeführt, die eigentlich schon seit Jahren auf diese schwer zu übersehende Diskrepanz hinweisen.

Die Inhalte sind wirklich spannend, auch wenn sich einiges zum Bachelor zu wiedeholen scheint. Man muss einiges an Inhalten zuhause nacharbeiten und wiederholen. Wer keine finanzielle Unterstützung durch Familie oder Bafög erhält, hat es schwer neben der Arbeit noch zu studieren.

Ich würde dennoch das Studium weiterempfehlen und innerhalb der Studiums auf diesen blinden Fleck in der Fachhochschule hinweisen, damit sich entsprechend Inhalte anpassen, Achtsamkeit entsteht und der Studiengang allgemein inklusiver wird.

Meine Erstsprache ist deutsch, ich möchte nicht wissen, wie sich Menschen fühlen, die Deutsch nicht als Erstsprache besitzen.

Ich hoffe einfach, dass Dozent*innen diese Bewertung lesen und sich evtl. darüber austauschen, dass eine deutlich spürbare soziale Ungleichheit besteht, in einem Studiengang, der eigentlich soziale Ungleichheit aufgreift und versucht dagegen anzuarbeiten.
  • Studieninhalte, Strukturierung
  • Hohes Niveau, nicht freundlich für Arbeiterkinder d.h. wenig inklusiv,

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Jonas , 29.04.2023 - Soziale Arbeit (M.A.)
4.5
Lara , 15.07.2021 - Soziale Arbeit (M.A.)
2.9
Anna , 20.03.2021 - Soziale Arbeit (M.A.)
2.7
Dominik , 27.01.2021 - Soziale Arbeit (M.A.)
2.7
Dominik , 10.05.2020 - Soziale Arbeit (M.A.)
3.0
Josephine , 04.04.2020 - Soziale Arbeit (M.A.)
3.7
Ronja , 01.10.2018 - Soziale Arbeit (M.A.)
4.0
Ronja , 25.03.2018 - Soziale Arbeit (M.A.)
3.8
Jana , 24.07.2017 - Soziale Arbeit (M.A.)
2.8
Mona , 12.01.2016 - Soziale Arbeit (M.A.)

Über Anonym

  • Alter: 33-35
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 3
  • Studienbeginn: 2023
  • Studienform: Teilzeitstudium
  • Standort: Campus Berliner Tor
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 03.04.2024
  • Veröffentlicht am: 03.04.2024