Drei Jahre Studium und trotzdem nicht schlauer

Im Institut herrscht Chaos, keiner weiß, was der andere tut. Standards gibt es keine, wenn man nachfragt, wird im Hinterkämmerchen schnell was herbeigezaubert.
Der Studiengang ist überhaupt nicht durchdacht. Wer hier wirklich Schwedisch lernen will, kann das genauso gut zuhause tun. Mit sagenhaften 2 Stunden pro Woche wird das nämlich nichts. Das hält allerdings nicht davon ab, plötzlich ein Seminar auf Schwedisch anzubieten. Besteht man aber auch mit geringen Schwedisch-Kenntnissen.
Es ist ein Literaturstudium für das man keine Bücher lesen muss. Man lernt aber auch entsprechend wenig. Nach drei Jahren und abgeschlossenem Skandinavistik Studium muss ich leider sagen: Schönes Studienfach, aber eine fürchterliche Umsetzung.

Wer in der Schule kein Latinum gemacht hat, sollte sich genau überlegen, ob er wirklich Skandinavistik studieren möchte. Man muss nämlich Lateinkenntnisse vorweisen. Man braucht diese im Studium zwar nicht - aber die Professorin ist der festen Überzeugung, dass Latein ganz wichtig ist. Auf Nachfrage warum das wichtig ist, bekommt man eine erstaunliche Antwort: Es gibt ein paar Heiligensagas und die sind auf Latein. Sie hat zwar noch nie ein Seminar dazu angeboten, aber FALLS sie das mal tun möchte, müsste schon jeder Lateinkenntnisse haben.