Interessante Inhalte mittelmäßig aufbereitet

Vorweg erstmal eins: Als ich mich für den Studiengang bewarb wollte ich unbedingt Sachunterricht wählen. Über das Zweifach war ich mir nicht so sicher, aber ich entschied mich dann für Deutsch. Heute im Studium mag ich Deutsch mehr, aber später im Beruf stelle ich mir Sachunterricht noch immer sehr interessant vor.

Allgemein kann man über den Bachelorstudiengang sagen, dass es nur eine Vorlesung gibt und der Rest Seminare sind. Durch die Vorlesung muss man sich durchbeißen. Professor Giest erklärt sehr trocken, gibt die Klausurfragen vor und dennoch sind die Ergebnisse immer sehr schlecht. Alles ist sehr abhängig von seiner Laune, aber man übersteht es! In den Seminaren kann man ihm aus den Weg gehen.

Leider werden die Inhalte in fast jedem Seminar gleich vermittelt. Am Anfang des Semesters werden Themen für eine Seminargestaltung vergeben. Dann muss man also einmal im Semester in einer Gruppe ein Seminar planen (60-90min mit theoretischem Teil und Gruppenarbeit). Minimale Arbeit für die Dozenten. Am Ende des Semesters wird über das vorgetragene Thema eine Hausarbeit geschrieben. Die Themen bauen nicht aufeinander auf, sodass man nichts wichtiges verpasst, falls man fehlt und der Aufwand ist minimal im Gegensatz zu vielen anderen Fächern.
Ich habe als Bezugsfach Geschichte gewählt. Es findet am Neuen Palais, statt sodass man nervigerweise pendeln muss. Man studiert das Bezugsfach zusammen mit den richtigen Fachstudenten und daher inhaltlich nicht nur auf Grundschulniveau. Es ist schon sehr anspruchsvoll (vor allem im Vergleich zu den allgemeinen Sachunterrichtsinhalten), aber auch sehr interessant! Insgesamt beinhaltet das das Bezugsfach auch nur 3 Veranstaltungen im Bachelor.
Allgemein würde ich den Studiengang Sachunterricht weiterempfehlen, aber hauptsächlich wegen der Aussicht auf das Fach im Beruf. In der Uni ist das Fach eher mittelmäßig:
Inhalte interessant, Vermittlung langweilig, Anspruch eher niedrig