Trockenes oder nasses Jura?

Jeder dem man erzählt, man studiere Jura, schüttelt nur mit dem Kopf. "Jura ist doch so trocken." Aber warum? Ich verstehe es nicht. Was soll denn nasses Jura sein? Das wäre ja die Schlussfolgerung aus diesem so provokanten Satz. So sitze ich zwar teilweise 8 bis 10 Stunden am Stück in der Bibliothek und schaue mir die Meinungen des BGH an und frage mich, was unsere Rechtsprechung sich so denkt. Die trockenen Seiten der Bücher umzublättern ist vielleicht trocken, aber der Inhalt dieser Seiten bei weitem nicht. Gerade die Anwendung der Gesetze in den Fällen, die verschiedenen Meinungen zu einer Norm und die ganz vielen materiell rechtlichen Fragen, um die sich gestritten werden, sind doch das, was Jura so lebendig macht. Ich habe mit meinem Studiengang eine gute Wahl getroffen und auch die Fakultät hier gibt sich alle Mühe uns den doch sehr komplizierten Stoff verständlich zu erklären und uns bei der Organisation des Studiums unter die Arme zu greifen.