Vorheriger Bericht
Anstrengend aber lohnt sich
Abzuraten!
Vorweg: ich kann diesen Studiengang definitiv nicht weiterempfehlen!
Das Studium ist in drei Studienabschnitte aufgeteilt, dh. 1 volles Jahr Theorie an der FH in Schwetzingen, 1 Jahr Praxis an verschiedenen Gerichten (zB. Familien- und Betreuungsgericht, Insolvenzgericht, Grundbuchamt, Staatsanwaltschaft) und zuletzt folgt ein weiteres Jahr Theorie und Vorbereitung auf das Diplom an der FH in Schwetzingen. Es ist anzumerken, dass es sich bei dem Abschluss um ein Diplom (veraltet) und keinen Bachelor handelt, was bedeutet, dass als Abschluss 7 schriftliche Prüfungen (innerhalb zwei stressiger Wochen!!) geschrieben werden. Als wäre das nicht genug, wird man (nach langer Wartezeit auf die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen) noch mündlich abgefragt über jegliche Rechtsgebiete. Auch in den schriftlichen Abschlussprüfungen wird der gesamte Stoff der letzten drei Jahre abgefragt.
Ich habe 2018 mit dem Studium begonnen und es 2021 abgeschlossen.
Diese 3 Jahre waren sehr nervenaufreibend, lediglich das Praxisjahr bietet Luft zur Entspannung. Aber nicht unbedingt auf eine positive Art und Weise, sondern eher in dem Sinne, dass man von Gericht zu Gericht hin und hergeschoben wird und je nach Abteilung mal mehr oder weniger sieht, oder eben auch mal nicht so nett empfangen wird und einen Großteil seiner Zeit nur "absitzt".
Insgesamt handelt es sich bei dem Studium um eine "Jura light" Version. Wem also das rechtliche nicht liegt, dem ist das Studium von vorneweg nicht zu empfehlen da es doch sehr anspruchsvoll ist. Wer aber für Jura brennt, dem wird diese abgespeckte Version wiederum auch nicht gefallen, da mehr Augenmerk auf das formelle Verfahrensrecht gelegt wird anstatt auf das materielle Recht.
Allgemein kann ich sagen, dass die Atmosphäre an der FH nicht gut ist, es gibt keinerlei Studentenleben wie Partys etc (wurde alles schon unabhängig von Corona abgeschafft). Der spaßige Ausgleich eines Studium fehlt also komplett, was die drei Jahre sehr schleppend macht.
Es herrscht außerdem Anwesenheitspflicht, egal ob Präsenz- oder Onlinelehre stattfindet.
Die Dozenten zeigen sich größtenteils auch nicht engagiert, sondern führen lediglich ihre Monologe. Insbesondere während der Online- Lehre wurde der Austausch zwischen Dozenten und Studierenden komplett vernachlässigt. Mal davon abgehsehen, war die Organisation der Online- Lehre teilweise sehr chaotisch.
Ich kann letztendlich also nur sagen, dass ich dieses Studium nicht nochmal machen würde, da vieles noch eindeutig ausbaufähig ist. Auch der unscheinbare Beruf als Rechtspfleger bietet keine Motivation diese 3 Jahre durchzubekommen, denn selbst wenn man als Rechtspfleger täglich mit interessanten Rechtsgebieten zutun hat und relativ frei und unabhängig seine eigenen Entscheidungen und Beschlüsse treffen darf, fehlt die zu Beginn des Studiums versprochene Unabhängigkeit. Man ist an den Staat gebunden und kann jederzeit überall in seinem Bundesland versetzt werden. Bei Abbruch des Studiums oder bei Ausstieg aus dem Beruf trotz bestandener Prüfungen, wird einem gedroht, alles zurückzuzahlen zu müssen. Denn durch die gezahlten Bezüge als Rechtspflegeranwärter (ein zur Abwechslung positiver Punkt des Studiums) hat der Staat in seine Studenten investiert und möchte diese an sich binden.
Also zusammenfassend: bitte zweimal überlegen, ob dieser Beruf einem diese 3 Studienjahre wert ist...
Das Studium ist in drei Studienabschnitte aufgeteilt, dh. 1 volles Jahr Theorie an der FH in Schwetzingen, 1 Jahr Praxis an verschiedenen Gerichten (zB. Familien- und Betreuungsgericht, Insolvenzgericht, Grundbuchamt, Staatsanwaltschaft) und zuletzt folgt ein weiteres Jahr Theorie und Vorbereitung auf das Diplom an der FH in Schwetzingen. Es ist anzumerken, dass es sich bei dem Abschluss um ein Diplom (veraltet) und keinen Bachelor handelt, was bedeutet, dass als Abschluss 7 schriftliche Prüfungen (innerhalb zwei stressiger Wochen!!) geschrieben werden. Als wäre das nicht genug, wird man (nach langer Wartezeit auf die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen) noch mündlich abgefragt über jegliche Rechtsgebiete. Auch in den schriftlichen Abschlussprüfungen wird der gesamte Stoff der letzten drei Jahre abgefragt.
Ich habe 2018 mit dem Studium begonnen und es 2021 abgeschlossen.
Diese 3 Jahre waren sehr nervenaufreibend, lediglich das Praxisjahr bietet Luft zur Entspannung. Aber nicht unbedingt auf eine positive Art und Weise, sondern eher in dem Sinne, dass man von Gericht zu Gericht hin und hergeschoben wird und je nach Abteilung mal mehr oder weniger sieht, oder eben auch mal nicht so nett empfangen wird und einen Großteil seiner Zeit nur "absitzt".
Insgesamt handelt es sich bei dem Studium um eine "Jura light" Version. Wem also das rechtliche nicht liegt, dem ist das Studium von vorneweg nicht zu empfehlen da es doch sehr anspruchsvoll ist. Wer aber für Jura brennt, dem wird diese abgespeckte Version wiederum auch nicht gefallen, da mehr Augenmerk auf das formelle Verfahrensrecht gelegt wird anstatt auf das materielle Recht.
Allgemein kann ich sagen, dass die Atmosphäre an der FH nicht gut ist, es gibt keinerlei Studentenleben wie Partys etc (wurde alles schon unabhängig von Corona abgeschafft). Der spaßige Ausgleich eines Studium fehlt also komplett, was die drei Jahre sehr schleppend macht.
Es herrscht außerdem Anwesenheitspflicht, egal ob Präsenz- oder Onlinelehre stattfindet.
Die Dozenten zeigen sich größtenteils auch nicht engagiert, sondern führen lediglich ihre Monologe. Insbesondere während der Online- Lehre wurde der Austausch zwischen Dozenten und Studierenden komplett vernachlässigt. Mal davon abgehsehen, war die Organisation der Online- Lehre teilweise sehr chaotisch.
Ich kann letztendlich also nur sagen, dass ich dieses Studium nicht nochmal machen würde, da vieles noch eindeutig ausbaufähig ist. Auch der unscheinbare Beruf als Rechtspfleger bietet keine Motivation diese 3 Jahre durchzubekommen, denn selbst wenn man als Rechtspfleger täglich mit interessanten Rechtsgebieten zutun hat und relativ frei und unabhängig seine eigenen Entscheidungen und Beschlüsse treffen darf, fehlt die zu Beginn des Studiums versprochene Unabhängigkeit. Man ist an den Staat gebunden und kann jederzeit überall in seinem Bundesland versetzt werden. Bei Abbruch des Studiums oder bei Ausstieg aus dem Beruf trotz bestandener Prüfungen, wird einem gedroht, alles zurückzuzahlen zu müssen. Denn durch die gezahlten Bezüge als Rechtspflegeranwärter (ein zur Abwechslung positiver Punkt des Studiums) hat der Staat in seine Studenten investiert und möchte diese an sich binden.
Also zusammenfassend: bitte zweimal überlegen, ob dieser Beruf einem diese 3 Studienjahre wert ist...