Vorheriger Bericht
Viel Praxis für den Berufseinstieg
Meine Erfahrung
Um es vorweg zu nehmen: ein Studium der Public Relations an der Hochschule Hannover ist nur für solche Studierende „empfehlenswert“, die örtlich an Hannover gebunden sind, eine hohe Resilienz aufweisen und sich für PR interessieren. Ansonsten: tut euch selbst einen Gefallen und studiert wo anders. Um im Detail auf alle Komplikationen im Rahmen des Studiums einzugehen, fehlt an dieser Stelle leider der Platz - denn hiermit könnte man Seiten füllen. Der gesamte Jahrgang befand sich über 3 Jahre ausnahmslos in einem Dauerschock über die teilweise wirklich unfassbaren Missstände im Studiengang BPR, stellenweise war man sich nicht sicher, ob man lachen oder lieber direkt in einen Schreikrampf ausbrechen soll. Bevor gleich die deutlich überwiegenden Probleme dargestellt werden, einmal vorab etwas Positives. Die Arbeit in der PR ist vielseitig und spannend - von Social Media, über Online Marketing und klassische Unternehmenskommunikation sind einem fürs spätere Berufsleben eigentlich keine Grenzen gesetzt. Eine erste Möglichkeit praktische Erfahrung zu sammeln, gibt es im 4. Semester im Rahmen eines mehrmonatigen Pflichtpraktikums. Die fest angestellten Dozenten verfügen über fundierte Praxiserfahrung, was jedoch nicht zwingend zu einem guten Lern-Lehrverhältnis beiträgt. Die Schwerpunktwahl ab dem 5. Semester ist eine gute Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Insgesamt sind die Prüfungen mit etwas Vorbereitung allesamt machbar, die Semesterferien sind in der Regel auch wirklich frei. Ansonsten erhält man theoretisch einen guten Einblick in verschiedene Disziplinen der PR-Arbeit - praktisch wird dies jedoch durch zahlreiche willkürliche und absolut nicht nachvollziehbare Änderungen in Curriculum, Benotung und Prüfungsleistungen geschmälert. Hier beginnt dann auch schon das Drama. Bezeichnend ist die Ansiedlung des Studiengangs in der Abteilung „Information und Kommunikation“ - denn nichts davon findet in der Realität statt. Als Studierender ist man zahlreichen nicht kommunizierten Änderungen ausgesetzt, vieles erfährt man - wenn überhaupt - durch reines Glück. Selbst der Studiengangsleiter fühlt sich oftmals nicht zuständig, sodass man quasi hilflos durch 6 Semester irrt und nur hoffen kann, dass irgendwie am Ende alles passt. Die vielen externen Dozenten sind oftmals nicht ausreichend informiert und zum Teil absolute Fehlbesetzungen, teilweise tauchen sie auch aufgrund eines von Seiten der Hochschule vergessenen Vertrages auch gar nicht erst auf oder vergessen die vor Monaten erteilte Note, sodass man als Studierender dann noch großzügig eine 4,0 statt eines „nicht bestanden“ erhält. Das Nichtauftauchen der Dozenten ist besonders toll, wenn man an einem der vielen Wochenendseminare morgens um 8 Uhr an der Expo Plaza steht. Planbarkeit besteht innerhalb des Semesters für die Studierenden so gut wie gar nicht, denn die erteilten Stundenpläne ändern sich nach Belieben. So kann es sein, dass man sich für ein eigentlich freies Wochenende etwas vorgenommen hat, und dann plötzlich wieder einmal ein Seminar dorthin verschoben wird. Prüfungsleistungen werden entgegen der Prüfungsordnung beliebig gewichtet und geändert, auf Nachfrage heißt es im besten Fall „dies wurde eben jetzt so entschieden“. Die Mensa war während meiner Zeit an der Hochschule Hannover quasi durchgehend geschlossen - erst aufgrund von Problemen mit dem Vermieter, dann aufgrund von Corona. Der Standort Expo Plaza ist sehr weit vom Zentrum abgelegen, ein typisches Campus Gefühl kommt so nicht auf - dies sollte einem allerdings auch vorab klar sein und stellt keinen Fehler der Hochschule dar. Zuletzt sei angemerkt, dass unser Jahrgang der erste mit neuem Curriculum war und zum Ende hin die Corona-Pandemie hinzukam. Einige Änderungen und Fehler sind so durchaus zu rechtfertigen - in dieser Systematik und Willkür wie beschrieben sind sie jedoch in keinster Weise zu entschuldigen. Ich warte bis heute auf eine Auflösung als „Verstecke Kamera“, falls nicht, besteht hier absolut dringendster Überarbeitungsbedarf. Hier wird mit der Ausbildung der Studierenden gespielt, für die man zudem noch eine der höchsten Studiengebühren in ganz Deutschland zahlt. Alles in allem leider eine absolut unschöne Erfahrung, ich kann nur hoffen, dass mein Master - selbstverständlich an einer anderen Hochschule - besser wird.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Da es allgemein kaum noch zu toppen war, was bisher alles schief gelaufen ist, liefen die Lehrveranstaltungen unter Corona Bedingungen ganz ok.
V. hat 23 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Der WLAN Empfang ist meiner Meinung nach schlecht bzw. nicht vorhanden.70% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut.
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Um Bus und Bahn zu erreichen, muss ich weit laufen.69% meiner Kommilitonen beurteilen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr gut.
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Ich bin der Meinung, dass zu wenige Sportkurse angeboten werden.Auch 50% meiner Kommilitonen finden, dass es zu wenig Sportkurse gibt.
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Ich sage, die Hochschule liegt leider am Ende der Welt.Auch 78% meiner Kommilitonen sagen, die Hochschule liegt am Ende der Welt.
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Für mich sieht der Campus ziemlich schäbig aus.60% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok.
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Ich bedauere es, dass es keine Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.Auch 60% meiner Kommilitonen geben an, dass es keine Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
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Ich bezeichne die Hochschule als größtenteils nicht barrierefrei.64% meiner Kommilitonen sagen aus, dass alles barrierefrei ist.
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Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.Auch 80% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule.
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Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.Auch 75% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern.
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Die Wohnungssuche war nicht ganz so einfach, aber ich habe etwas gefunden.Auch 71% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als nicht so einfach, aber dennoch okay.
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Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.78% meiner Kommilitonen bewerten das Studium als sehr praxisnah.
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Ich bemängele, dass Vorlesungen ständig abgesagt werden.93% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
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In manchen Kursen habe ich eine Anwesenheitspflicht.Auch 91% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt.
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Ich fühle mich während des Studiums alleingelassen.für 50% meiner Kommilitonen ist die Betreuung während des Studiums ok.
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Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.Auch 57% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
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Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.Auch 93% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
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Für mich ist das Kursangebot zu klein.88% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok.
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Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.63% meiner Kommilitonen benötigen etwas Glück, um in ihre Wunschkurse zu kommen.
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Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.Auch 50% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
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Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.Auch 75% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
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Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.Auch 100% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
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In den Semesterferien fahre ich immer in den Urlaub.43% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien nicht in den Urlaub.
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Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.Auch 71% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten nur mit etwas Glück erreichen.