Leider schlecht organisiert

Public Administration (B.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.7
Wenn ich vor Beginn gewusst hätte, wie das Studium ablaufen wird, weiß ich nicht ob ich es angefangen hätte.

1. Die gesamte Organisation war wirklich sehr schlecht.
Wir mussten eine der Rechtsklausuren über ein Jahr später wiederholen, weil es hieß sie durfte nicht online geschrieben werden und es kann sein das andere BSL unsere Laufbahnbefähigung nicht anerkennen - obwohl wir zum damaligen Zeitpunkt nachfragten und es hieß, es gebe dort keine Probleme. Mitten in der Bachelorarbeit mussten sich die, die eine deutschlandweite Laufbahnbefähigung wollten, also nochmal hinsetzen und für die 4 ständige Klausur lernen. Und das beste? Im Nachhinein wird uns dann gesagt, dass das eigentlich egal war weil wir mit dem Studium nur die bremische und gar nicht die deutschlandweite Laufbahnbefähigung bekommen - es gab bisher nur nie Probleme wenn jemand wechseln würde. Auf der HSB Seite wird jedoch von einer deutschlandweiten Laufbahnbefähigung geredet.

2. Man fragt 3 Leute und bekommt 4 Antworten. Der eine weiß vom anderen nichts und jeder gibt andere Informationen an die Studis weiter. Wir hatten 6 verschiedene Infos, wie wir die BA abgeben müssen, wo die hin muss und ca. 10 Tage vor Abgabe fiel dann auch mal auf, dass der 2.5 ein Montag ist und das Prüfungsamt dann zu hat.

Langfristige und vorrausschauende Organisation kennt man hier nicht. Gerade während der Corona Pandemie. Da ist man seit November im Lockdown, die Zahlen steigen täglich, die Studis fragen nach, ob die Klausuren wirklich in Präsenz geschrieben werden "Ja, alles bleibt so" - eine Woche vorher dann mal eben Crashkurs für Onlineklausuren, wieder 10 verschiedene Informationen und verwirrte Dozent:innen -hätte man definitiv früher drüber nachdenken können.
Semesterferien oder freie Zeit konnten viele nicht wirklich genießen weil man immer mit spontanen Änderungen rechnen musste. Spontan hier ein Kurs, spontan da ein komplettes Modul mit Prüfung in den Semesterferien. Wenn man fragte, was denn sei wenn man Urlaub gebucht hat, sollte man diesen am besten absagen und auch wenn man krank war hatte man ein Problem, denn Alternativtermine oder eine Option für solche Fäkke hatte man meistens nicht geplant - wie gesagt, langfristige Planung gibt es nicht.

3. Zu den Dozent:innen kann ich hauptsächlich sagen - die alten Hasen sind sie besten. Schebb, Jacobi und Spieske sind wirklich tolle, bemühte Dozenten. Herr Spieske wollte zunächst keine Online Vorlesungen machen weil er meinte, er könne das nicht aber am Ende hat er das besser gemacht als alle anderen. Wenn die drei das mal nicht mehr machen, weiß ich nicht, wie man sie ersetzen soll.

Ansonsten war es gemischt. Es gab Dozent:innen die selbst keine Fragen beantworten konnten, keinen eigenen Unterricht machten oder ein Modul auf 3 Stunden kürzten weil sie zwischendurch hauptberufliche Termine hatten (jede Woche). Dann gab es die, die jede Woche was anderes erzählten oder während der Vorlesung auf private Geschichten über Wein, Umweltschutz und sonst was umschwenkten. Das Bachelorprojekt wurde dann in einer der Gruppen von einer Dame "unterrichtet" die selbst erst ein Jahr fertig war, nichts so wirklich beantworten konnte und im Zweifelsfall patzig wurde. Vermittelt hat sie eigentlich nichts, der Mehrheit hat sie einfach Druck, Angst und Stress gemacht. Anstatt beide Gruppen zusammenzufügen-es war doch sowieso online. Auch sonst wirkten manche so, als hätten sie absolut keine Lust auf das was sie machen und es gab auch wen, der/die auch nach 1,5 Jahren Pandemie keine Zoom Vorlesung eigenständig starten konnte.

4. Es wird gesagt, beide Gruppen haben die gleichen Bedingungen und keine Gruppe wird Nachteile haben. Das stimmt schlichtweg nicht. Alleine bei dem Bachelorprojekt war die eine Gruppe komplett verloren, es gab Module wo sich die Prüfungsleistungen komplett unterschieden haben und auch die Behauptung, wir würden durch die Corona Pandemie keine Nachteile haben, war Schwachsinn.


Zu den Positiven Sachen:
- die Besoldung ist gut
- Die Dozenten Herr Schebb, Herr Jacobi und Herr Spieske sind wirklich gut
- es ist ein sicherer Beruf
- das Studium ist wirklich machbar, auch wenn am Ende die Luft raus ist
- Die Studieninhalte an sich sind gut und interessant, leider aber eben abhängig von den Dozent:innen
- Man kennt schon einen Teil der zukünftigen Kolleg:innen
- Man hatte noch recht viel Zeit nebenbei, wobei die abendlichen Vorlesungen für Eltern auch nicht so toll waren


Im Nachhinein weiß ich manchmal nicht, ob der Stress es Wert war. Ich habe mit das Ganze auf jeden Fall anders vorgestellt und die schlechte Organisation hat mit die gesamte Freude an der Sache genommen. Nach dem Studium sind einige einfach nur fertig mit der Welt.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.4
Anonym , 17.04.2024 - Public Administration (B.A.)
3.9
Amke , 11.04.2024 - Public Administration (B.A.)
4.6
Michael , 03.04.2024 - Public Administration (B.A.)
4.0
Jennyta , 08.02.2024 - Public Administration (B.A.)
3.3
Anna , 05.02.2024 - Public Administration (B.A.)
3.6
Sonja , 02.02.2024 - Public Administration (B.A.)
3.1
Mia , 29.01.2024 - Public Administration (B.A.)
2.7
Anton , 10.01.2024 - Public Administration (B.A.)
2.9
Tim , 10.01.2024 - Public Administration (B.A.)
3.9
Henrik , 20.12.2023 - Public Administration (B.A.)

Über Anonym

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 6
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Duales Studium
  • Standort: Standort Neustadtswall
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 25.05.2022
  • Veröffentlicht am: 25.05.2022