Mittelmäßiges Studium, mit wenig Mühe schaffbar

Ich habe mich für den Teilzeit-Präsenzstudiengang an der Diploma entschieden, weil ich aus finanziellen Gründen Vollzeit arbeiten musste und so keinen herkömmlichen Vollzeit-Studiengang belegen konnte.

Zunächst was positiv ist:
- die festen Studiengruppen. Man findet sich recht schnell in den überschaubaren Studiengruppen zusammen und hat so Möglichkeiten für einen tollen Austausch.
- das Studienmaterial wird nach Hause geschickt. Für das Bestehen der Klausuren ist auch keine weitere Anschaffung von Literatur u.ä. notwendig
- die Vorlesungspläne stehen große Zeit im Voraus. Vorlesungen und Prüfungen sind immer nur Samstags. Änderungen werden automatisch per Mail mitgeteilt
- die Prüfungen sind auch mit Vollzeit Arbeit gut schaffbar und nicht zu anspruchsvoll. Die meisten Dozenten geben klare Hinweise zu Prüfungsinhalten, so dass man sich gut vorbereiten kann.

Kritik:
- es gibt einige Dozenten, die meine Zeit nicht wert waren. Da habe ich mehr gelernt, wenn ich zuhause die Studienhefte gelesen habe
- die Online-Vorlesungen (aufgrund der Pandemie) waren furchtbar, durchzogen von technischen Problemen, mit denen man bei einer Fernuni eigentlich nicht rechnet
- wirklich kompetent vorbereitet auf den Beruf fühle ich mich, kurz vor dem Bachelor, nicht. Trotz Praxissemester ist das Studium viel zu theoretisch, es fehlt der Praxisbezug in den Vorlesungen
- der Online Campus ist unübersichtlich. Es gibt kaum Zugriff auf Online-Bibliotheken. Die Dozenten sind kaum/nicht per Nachricht über den Online Campus erreichbar.
- es gibt keine eigene Bibliothek, keine frei nutzbaren Computer-Arbeitsplätze oder Kopierer/Drucker

Alles in Allem empfinde ich die Studieninhalte als mittelmäßig und das Studium an sich mit relativ wenig Aufwand schaffbar. Ich bin dennoch froh, dass ich mich für die Diploma entschieden habe und freue mich, in ein paar Monaten den Bachelor in der Tasche zu haben. Alles andere kann ich dann sicher immer noch im Berufsleben erlernen...