Irgendwo in den 80ern hängengeblieben (Umweltpsy.)

Inhaltlich ist die Psychologie in MD vielfältig repräsentiert, wird aber im Laufe der Zeit wohl weiter zusammengestrichen.
Vom Master Umweltpsychologie/ MTI kann ich nur abraten, wie auch viele, die ihn bis zum Ende absolvieren. Gründe sind weniger die Inhalte als die befremdlichen Prüfungsordnungen und die vorherrschende "Organisation"
Mensch-Technik-Interaktion findet im Grunde nicht statt und wenn doch dann am Institut für Maschinenbau. Die Klausuren, die für Nebenfächler dort nicht angepasst werden haben dann nen Schnitt für 3.3 bei 300 Teilnehmern, was sich auf einem Psychologie-Abschlusszeugnis natürlich keinesfalls verkaufen lässt.
In mehreren Fächern ist es so, dass erst diverse Lehrveranstaltungen durchlaufen werden müssen inkl. Präsentationen, Hausarbeiten uvm., um dann am Ende in einer einzigen Prüfungsleistung zu münden die ohne Rücksicht auf alles zählt.
Berüchtigt dementsprechend z.B. die mündlichen Prüfungen für Statistik/ Evaluation und Methodik/ Diagnostik (jeweils zusammen). In Kombination mit einem überzeugten Prüfer und wie sich zeigte kaum Korrelation zum individuellen Lernaufwand werden hier aus jeweils ca. einem Leitz-Ordner Themen ausgelost und behandelt, dummerweise jedoch scheiterten viele daran, die oft kryptische Fragestellung zu entschlüsseln, was je nach Laune dann als Lücke oder als kurzer Aussetzer interpretiert und benotet wird. Objektivität oder Losglück? Diskussionswürdig.
Nur ein Beispiel von diversen, in denen zum Ende des Studiums der Hammer die Studenten notentechnisch NACH dem Absolvieren zahlloser Hausaufgaben, Präsentationen, Kolloquien etc. in die eine oder andere Richtung katapultiert (Wer hierzu irgendwo Regelungen und verbindliche Vorschriften findet, bekommt einen Absinth).
Hierbei herrscht natürlich immer Anwesenheitspflicht in Seminaren, bei zu vielen Fehlterminen müssen NOCH mehr Hausaufgaben zum Ausgleich geliefert werden und eine Wiederholung von Prüfungsleistungen ist im Gegensatz zu vielen anderen Universitäten freiwillig NICHT möglich, man darf hier noch nicht mal freiwillig den Nachschreibtermin wählen, sollte man für den ersten keinen Attest haben.
Die theoretische und praktische Methodenausbildung hier ist an sich außerordentlich gut verglichen mit anderen Universitäten, aber was bringt das, wenn man nicht in die Forschung möchte und sich gegen Leute bewerben muss die in den Fächern bei ganz anderen Anforderungen die besseren Noten bekommen?
Praktika, Hiwistellen o.ä. in den Rahmenzeitplan zu integrieren ist hier nicht vorgesehen, auch wenn ein Pflichtpraktikum (neben 2 Nebenfächern etc.) vorgeschrieben ist. So haben viele überambitionierte Studenten hier ihr Studium verlängern müssen. Wer überwiegend andere Stimmen hört muss i.d.R. nur warten, bis diese das Ende des 3. Semester erreichen (der Rest wird dann WiMi).
Wie ich hörte ist die sehr gute wissenschaftliche Mitarbeiterin, die für die Aufbereitung der unzähligen Inhalte der methodischen Fächer zuständig war, demnächst nicht mehr hier angestellt, wohin das qualitativ und notentechnisch führt ist klar.
Einzelne Dozenten auseinander zu nehmen, spare ich mir an dieser Stelle, neben diversen Schwächen sind es vor allem doch die Rahmenbedingungen, die meine Einschätzung festigen.
Wer die passenden Noten hat oder keine unglaubliche Präferenz für Umweltpsychologie und Methodik sollte sich nicht nur MD ansehen.