Vorheriger Bericht
Sehr spannend
Psychologie ist mehr als Auswendig lernen
Ich habe den Bachelor abgeschlossen und bin im Anschluss zum Master nach Deutschland. Rückblickend bewerte ich einiges teilweise anders als im Studium.
Die Klagenfurter Uni ist klein, fein, neu und modern ausgestattet. Es kommt hier zu keinen "Verteilungskämpfen" da es von allem für alle genug gibt. Ein Teil der Uni wurde erst vor einigen Jahren renoviert, weswegen man teils in völlig neuen Hörsälen sitzt. Generell liegt die Uni sehr im Grünen mit geringer Distanz zum See.
Klagenfurt als Lebensort, ist vielseitig, mediterran, man ist schnell in Slowenien, in Italien usw. und findet einen guten Ausgleich zum Studium, gleichwohl das kulturelle Angebot überschaubar ist - allerdings hat Klagenfurt auch nur knapp 100Tsd. Einwohner.
Das Studium in Klagenfurt bietet alle Fächer die ein Psychologie-Studium eben so beinhaltet und dementsprechend auch in den ersten Semestern viel Theorie und Grundlagenwissen. Da es aber im Studium keinen festgeschriebenen Studienverlauf gibt, lässt sich ein ausgewogener und interessanter Semesterplan zusammenstellen. Generell wird viel Wert auf Kompetenzen & Verständnis gelegt, was sehr toll ist. Der Zusammenhalt unter den Studierenden ist ebenfalls schön. Generell ist der Raum für Vergleiche untereinander geringer, da das Notensystem (1, 2, 3, 4) weniger Raum dafür lässt - verglichen zu Deutschland (1,3 1,7 2 ....).
Viele der beschriebenen Punkte zum Studium sind so m.E. nur möglich, weil der Masterplatz für alle sicher ist. Dadurch studiert es sich einfach "sicherer" was Raum für Kreativität, Ausprobieren, über den Tellerrand blicken erst ermöglicht. Im Vergleich mit meinem anschließenden Master fällt mir außerdem auf, dass in Klagenfurt mehr und auch deutlich kritischer diskutiert wurde. Wer eben nicht die ganze Zeit daran denken muss, wie es weiter geht, der draut sich auch dem Dozierenden eher auch mal zu widersprechen und den gängigen "Mainstream" in der Psychologie (in Statistik, klinischer Psychologie...) zu hinterfragen.
Weiterhin wird in Deutschland nur die KVT als sozusagen "evidenzbasierter Königsweg" gelehrt und alle anderen Schulen wenn überhaupt angeschnitten. Hier war ich sehr verwundert, wie wenig man über andere Therapieschulen offensichtlich zu wissen scheint, wenn man "nur" in KVT "sozialisiert" wurde.
Zusammengefasst kann ich Klagenfurt all jenen empfehlen, die schon im Bachelor eine starke klinische Ausrichtung suchen. Wer eher in die Forschung, A&O will, ist an anderen Unis vielleicht besser aufgehoben oder hat es mglw. einfacher.
Die Klagenfurter Uni ist klein, fein, neu und modern ausgestattet. Es kommt hier zu keinen "Verteilungskämpfen" da es von allem für alle genug gibt. Ein Teil der Uni wurde erst vor einigen Jahren renoviert, weswegen man teils in völlig neuen Hörsälen sitzt. Generell liegt die Uni sehr im Grünen mit geringer Distanz zum See.
Klagenfurt als Lebensort, ist vielseitig, mediterran, man ist schnell in Slowenien, in Italien usw. und findet einen guten Ausgleich zum Studium, gleichwohl das kulturelle Angebot überschaubar ist - allerdings hat Klagenfurt auch nur knapp 100Tsd. Einwohner.
Das Studium in Klagenfurt bietet alle Fächer die ein Psychologie-Studium eben so beinhaltet und dementsprechend auch in den ersten Semestern viel Theorie und Grundlagenwissen. Da es aber im Studium keinen festgeschriebenen Studienverlauf gibt, lässt sich ein ausgewogener und interessanter Semesterplan zusammenstellen. Generell wird viel Wert auf Kompetenzen & Verständnis gelegt, was sehr toll ist. Der Zusammenhalt unter den Studierenden ist ebenfalls schön. Generell ist der Raum für Vergleiche untereinander geringer, da das Notensystem (1, 2, 3, 4) weniger Raum dafür lässt - verglichen zu Deutschland (1,3 1,7 2 ....).
Viele der beschriebenen Punkte zum Studium sind so m.E. nur möglich, weil der Masterplatz für alle sicher ist. Dadurch studiert es sich einfach "sicherer" was Raum für Kreativität, Ausprobieren, über den Tellerrand blicken erst ermöglicht. Im Vergleich mit meinem anschließenden Master fällt mir außerdem auf, dass in Klagenfurt mehr und auch deutlich kritischer diskutiert wurde. Wer eben nicht die ganze Zeit daran denken muss, wie es weiter geht, der draut sich auch dem Dozierenden eher auch mal zu widersprechen und den gängigen "Mainstream" in der Psychologie (in Statistik, klinischer Psychologie...) zu hinterfragen.
Weiterhin wird in Deutschland nur die KVT als sozusagen "evidenzbasierter Königsweg" gelehrt und alle anderen Schulen wenn überhaupt angeschnitten. Hier war ich sehr verwundert, wie wenig man über andere Therapieschulen offensichtlich zu wissen scheint, wenn man "nur" in KVT "sozialisiert" wurde.
Zusammengefasst kann ich Klagenfurt all jenen empfehlen, die schon im Bachelor eine starke klinische Ausrichtung suchen. Wer eher in die Forschung, A&O will, ist an anderen Unis vielleicht besser aufgehoben oder hat es mglw. einfacher.
Kommentar der Hochschule