Leider überhaupt nicht, was ich mir erhofft habe

Ich habe im Wintersemester 2012 das Psychologiestudium an der Freien Universität Berlin aufgenommen. Im Vorfeld habe ich mich sehr für die Fächer und Themengebiete interessiert und mich ausführlich informiert. Die Struktur des Studiums hat mich dann aber doch sehr wenig angesprochen. Im 1. Semester stand natürlich Statistik im Vordergrund: 2 Vorlesungen, eine Übung zur Statistiksoftware "R" und ein Tutorium. Hier verliert man schnell den Anschluss, wenn man nicht von Beginn an lernt. Der Statistikprof war meiner Meinung nach nicht in der Lage den Stoff verständlich in den Vorlesungen darzustellen und die Übungsleiterin sprach mit so starkem russischen Akzent, dass ich so ziemlich gar nichts von der Programmierung der Statistiksoftware verstand. Die Klausuren in Statistik fielen auch wirklich schlecht aus und viele meiner Kommilitonen schleppten sich noch weitere 3 Semester durch die Wiederholungsprüfungen. Weitere Fächer wie Biopsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Sozialpsychologie fand ich dagegen ganz in Ordnung. Die Seminarleiter waren meist sehr jung und hilfsbereit, allerdings bestanden die Seminare auch immer nur aus Referaten anderer Studenten. Die Organisation war ganz in Ordnung und es gab nur selten Probleme in ein Seminar hinein zu kommen.
Was mir vollkommen gefehlt hat, ist eine gewissen Vielfältigkeit im Studium. Es gab kein EEG-Praktikum oder Patientenanamnese. Es drehte sich alles nur um Zahlen, Tests und statistische Auswertung, meist am PC bearbeitet. Wie sich herausgestellt hat leider überhaupt nichts für mich und deshalb wechselte ich das Studienfach. Vielleicht hatte ich falsche Erwartungen, aber durch meine Erfahrungen würde ich das Studium hier nicht weiterempfehlen.