Erfahrungsbericht
In Kooperation mit: KISD - Köln International School of Design
Erfahrungsbericht 1 von 8

Interdisziplinäre Exzellenz: ProDes

Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    5.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    5.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Digitales Studieren
    5.0
  • Gesamtbewertung
    5.0
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ich möchte meine Erfahrungen zum ProDes gerne teilen und hoffe dazu beizutragen, sich für die TH Köln und den Master-Studiengang „Produktdesign und Prozessentwicklung“ zu begeistern.

Anfangs mag man vielleicht denken, dass die Konstellation der drei Studien-Schwerpunkte oder die bestimmter Kurse nicht im Einklang miteinander oder den eigenen Intentionen stehen. Doch immer wieder zeigte sich, wie stark sich diese überschnitten. Die vermeintlich fernab stehenden Kurse fanden überraschende Verbindungen zueinander, was zu einem tieferen Verständnis und einem breiteren Blickwinkel führt. Diese anfänglichen Bedenken wichen der Erkenntnis, dass die Vielfalt im Studium zu unerwarteten Konstellationen und einem reichhaltigen Wissensnetzwerk führt.
Insbesondere das freie, projektbasierte Arbeiten: Das Verknüpfen der vermeintlich entfernten Bereiche und Themen regen an, zu hinterfragen und die Dinge neuen Ordnungen zu unterwerfen und interdisziplinäre Innovation zu schaffen. Diese Vielfalt ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis in den einzelnen Disziplinen und stärkt die Fähigkeit, diese miteinander zu verbinden. Der Mix aus Rapid Prototyping (Technik), Integraler Business Excellence (Skills), MaFo und demokratischem Design (Design) schafft die optimalen Voraussetzungen dafür.

Mit einem hohen Maß an Abwechslung muss man im ProDes zurechtkommen: von modernen Ansätzen und Lehrmethoden bis zum klassisch Projektmanagement und einem agilen Mindset. Von online-Meetings zu reinen Onsite-Veranstaltungen und alles dazwischen: Lunch, Kurse, Projekte, Blockvorlesungen und unterwegs in externen Unternehmen – im ProDes Alltag. Man steht im Spannungsverhältnis von Freiheit und Auftrag, zwischen Kreativität, Technik und ökonomischer Effizienz. Man muss mit neuen Umständen nicht nur klarkommen – man muss sie verstehen und diese nutzen!

Die betonte Interdisziplinarität des Studiengangs erweist sich fortlaufend als der wahre Wert. Sowohl von der TH Köln offiziell kommuniziert als auch spürbar im Lehrangebot, eröffnet diese Ausrichtung eine Fülle von Kurs-Kombinationen, die Neugier und Leidenschaft gerecht werden. Besonders hervorzuheben ist die unterstützende Haltung der Professoren, die sich aktiv dafür einsetzen, dass individuelle und außerplanmäßige Studienwege ermöglicht werden. Die Flexibilität in der Kursauswahl und die Unterstützung seitens des Lehrkörpers schaffen eine inspirierende Lernumgebung, die die Studienerfahrung bereichert.

Der Standort Gummersbach bietet zudem vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung. Die Nähe zur Innenstadt und zum Bahnhof, die verfügbaren Parkplätze am Gebäude, gut ausgestattete Labore, frei verfügbare Arbeitsräume, eine Mensa und eine Bibliothek schaffen eine lebendige und unterstützende Studienumgebung. Die moderne Ausrichtung des Gebäudes spiegelt sich in der technischen Ausstattung wider, was die Lern- und Forschungserfahrung zusätzlich bereichert.

Die Praxisnähe des Studiums manifestiert sich besonders im großen Projekt, das jeder ProDesler im ersten Semester durchläuft. Die jährlich wechselnden Kooperationspartner für dieses Projekt könnten kaum praxisnäher sein. Die direkte Auseinandersetzung mit realen Kunden und deren komplexen Bedürfnissen ermöglicht ein tieferes Verständnis und die gezielte Befriedigung dieser Anforderungen. Die Möglichkeit, während des Studiums ein ökologisches Modulhaus zu entwickeln, ist ein Glücksfall, der nicht jedem zuteilwird.
Zusätzlich ermöglichen weitere Kurse Kooperationen mit externen Unternehmen. Insbesondere der Kurs „Technologie- und Innovationsmanagement“ unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Haag sticht dabei hervor, indem industrielle Automatisierungskonzepte erarbeitet wurden. Das Motto „Mittendrin statt nur dabei“ wurde wörtlich genommen – durch Werkbesichtigungen und aktive Zusammenarbeit mit dem Unternehmen konnte zielorientiert an Lösungen gearbeitet werden.
Die Kurse „Business Excellence“ und „Integrale Business Excellence“ vereinen die Interdisziplinarität par excellence. Die Inhalte manifestieren holistisch systematische, ergebnisorientierte Problemlösung und deren Kommunikation. Herr Prof. Dr. Thomas Münster fördert so facettenreich und übergreifend eine unheimlich wertvolle Fähigkeit, um die richtigen Dinge zu tun!
Ebenso bieten Kurse von Frau Prof. Dr. Monika Engelen im Bereich BWL, insbesondere zu Themen wie Marketing, Marktforschung, Entrepreneurial Marketing und Entrepreneurship (Start-ups), zahlreiche Möglichkeiten für persönliche und praxisnahe Entfaltung. Wer sich unter anderem für Produktentwicklung oder Additive Fertigung begeistert, wird sich gerne mit den Angeboten von Herrn Prof. Dr. Nicolas Pyschny auseinandersetzen wollen. In „Rapid Prototyping“ wurde neben den Kurs-Inhalten ein Kooperations-Projekt durchgeführt. In diesem Projekt wurde intensiv an der Hypothese einer Leichtbau-Halterung für die Ariane-Raumrakete gearbeitet. Die Faszination der Raumfahrt ist zu einem integralen Bestandteil des Studiums geworden, welche sich inmitten der Welt des Low Code Engineerings wiederfand. Abgerundet durch ein tiefgehendes Verständnis für Design leitete Prof. Wolfgang Laubersheimer (KISD) durch fesselnde und aufschlussreiche Diskurse entlang der Epochen des letzten Jahrhunderts. Im Fokus standen die sozialen Gefüge, Veränderungen, Einflüsse und deren Auswirkungen auf unsere gelebten, sowie in Produkten verewigten kulturellen Ausprägungen.

Grundsätzlich ist das Studium so gut organisiert, wie es für individuelle Laufbahnen eben sein kann. Jede Hilfe wir geboten und jeder Ruf gehört. Letztlich hängen die Inanspruchnahme des facettenreichen Angebotes auch an der intrinsischen Motivation sich mit diesen Auseinanderzusetzen. Eine persönliche Anekdote zum Thema: „In der Essenz offenbart sich die Notwendigkeit der Eigeninitiative als Wegbereiter des Erkennens und Handelns. Es ist von fundamentaler Bedeutung, nicht alles vorgegeben zu bekommen, da der eigene Entwicklungsprozess durch eigenständiges Streben und Fragen gestaltet wird. Das Bereitstellen von Informationen und Hilfestellungen sollte in Übereinstimmung mit aktivem Interesse erfolgen, um die authentische Aneignung von Wissen und Erkenntnis zu fördern“. Die bereits hervorgehobene Vielfalt fördert die einhergehende Bereitschaft in der individuellen Planung. Die externen Kooperationen schärfen das Planungsverständnis auf einer tieferen Komplexitätsebene, die man allzu gerne durchdringt, um sich erneut mit den Herausforderungen des anschließenden Berufslebens zu konfrontieren.

Jede Chance nutzen, jeden Kurs belegen, Informationen ziehen, sich selbst organisieren, proaktiv sein und aktiv gestalten, um zum selbsternannten Ziel zu gelangen, sind neben den Kursinhalten das I-Tüpfelchen der steilen Lernkurve dieser zwei inhaltsreichen Jahre im ProDes! Damit spiegelt das Master-Studium „Produktdesign und Prozessentwicklung“ in beeindruckender Weise die Anforderungen und Realitäten der Praxis wider und ermutig aktiv dazu, Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und weiterzuentwickeln.

Ich danke von Herzen allen Menschen, die sich Tag für Tag dafür stark machen, Studierenden wie mir diese Erfahrung zu ermöglichen – Sie alle haben mich weitergebracht als ich je von mir selbst dachte zu kommen!
  • Interdisziplinarität
  • Man muss mit Freiheiten umgehen können

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

5.0
Alexandra , 08.11.2023 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)
3.7
Kai , 07.06.2023 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)
4.0
Lisa , 30.09.2022 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)
4.8
Patryk , 11.09.2022 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)
4.3
Philipp , 25.09.2021 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)
3.0
Amelie , 30.10.2017 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)
4.0
Kim-Bo , 31.07.2017 - Produktdesign und Prozessentwicklung (M.Sc.)

Über Dennis

  • Alter: 33-35
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 4 Semester
  • Studienbeginn: 2021
  • Studienform: Vollzeitsutium mit 4 Semestern
  • Standort: Standort Gummersbach
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 29.12.2023
  • Veröffentlicht am: 29.12.2023