Politikwissenschaft in Regensburg? Lieber nicht!

Politikwissenschaft (B.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    1.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.2
Was ist die wichtigste Eigenschaft eines Politikwissenschaftlers? Die (vermeintlich) richtige Antwort lautet: Bescheidenheit. Diese Frage gepaart mit der genannten Antwort wurde damals in der Einführungsvorlesung gebetsmühlenartig wiederholt.

Das Studium der Politikwissenschaft setzt sich an der Uni Regensburg aus verschiedenen Modulen zusammen. Je nachdem, ob Politikwissenschaft im Haupt- oder Nebenfach studiert wird, müssen teils unterschiedliche Module absolviert werden. Während Ober- und Hauptseminare den Bachelorstudis vorbehalten sind, müssen die fünf Basismodule, welche jeweils aus einer Vorlesung und einem dazugehörigen Grundkurs bestehen, von allen absolviert werden, die das Fach entweder im Bachelor oder im zweiten Hauptfach studieren. Wer Politikwissenschaft im Nebenfach studiert, muss nur ein Teil dieser Basismodule absolvieren. Das sogenannte Propädeutikum besteht dagegen nur aus einer einzigen Vorlesung. Vorlesungen werden in der Regel mit einer Klausur abgeschlossen, Grundkurse dagegen meistens mit einer Hausarbeit. Vorlesungen und Grundkurse müssen allerdings nicht gemeinsam absolviert werden. Das habe ich stets als sehr angenehm empfunden. Was ich als weniger angenehm empfunden habe, war die Tatsache, dass ein Grundkurs absolviert werden musste, sobald wann sich einmal dafür angemeldet hatte. Kursüberschneidungen konnten aus diesem Grund oftmals nicht vermieden werden.

Die Inhalte der verschiedenen Veranstaltungen fand ich grundsätzlich sehr spannend. Mein Problem lag weniger bei den Inhalten als vielmehr bei der Art, wie sie (nicht) vermittelt wurden. In Grundkursen werden fast ausschließlich Referate gehalten, bei denen ich meistens nur sehr wenig mitnehmen konnte. Auch Diskussionen mit Kommilitonen waren eher die Ausnahme als die Regel. Die Lektüre von Lehrbüchern war diesbezüglich meist ertragreicher. Die zum Grundkurs gehörenden Vorlesungen waren, milde ausgedrückt, kaum besser. Statt Inhalte zu vermitteln, brüsteten sich einige Professoren lieber mit Anekdoten aus ihrem Leben oder warfen mit Pauschalisierungen um sich. Wenn dann mal Inhalte vermittelt wurden, griffen besagte Professoren häufig nur auf „Lieblingsthemen“ zurück. Konkurrierende Ansätze wurden häufig mit spöttischen Bemerkungen beiseite gewischt. Aktuelle Geschehnisse, die nicht ins Weltbild der Dozenten passten, wurden häufig entweder ignoriert oder wegerklärt. Die genannten Politikwissenschaftler haben ganz bestimmt viele Eigenschaften, die der Bescheidenheit gehört aber ganz bestimmt nicht dazu.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Marisa , 07.04.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
3.6
Constantin , 17.03.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
4.0
Philipp , 02.03.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
4.3
Amelie , 29.02.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
3.0
Peter , 26.02.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
3.4
Avigail , 13.02.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
3.7
Lilly , 03.02.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
4.4
Lucy , 29.01.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
3.6
Denise , 01.01.2024 - Politikwissenschaft (B.A.)
3.6
Jandeh , 19.11.2023 - Politikwissenschaft (B.A.)

Über Henry

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Divers
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 14
  • Studienbeginn: 2016
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Regensburg
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 27.01.2023
  • Veröffentlicht am: 27.01.2023