Massenuni: schlechte Lehre, schlechte Auswahl

Ich habe nun ein Semester an der Uni Köln den Master Politikwissenschaften studiert und mir persönlich hat es nicht sehr gut gefallen.
Die Lehrveranstaltungen hatten ein sehr niedriges Niveau, was auch daran liegt, dass der Master an den Bachelor Sozialwissenschaften anknüpft wodurch vieles was in einem Bachelorstudium Politikwissenschaften erlernt wurde wiederholt wird.
Dennoch muss man sehr viele Prüfungsleistungen ablegen (zu jedem Modul eine Hausarbeit oder Klausur = 5 pro Semester) was bei Hausarbeiten mit minimal 20 Seiten sehr viel ist. Dies führt dazu, dass niemand mehr Zeit hat Seminare vorzubereiten, was das Niveau erneut senkt.
Ein weiteres Problem ist die Anonymität in den Seminaren, zwar ist es, wie an jeder Uni leicht Kontakte zu Kommilitonen zu knüpfen, aber durch die Größe des Studiengangs kennt man höchstens 1/5 der Leute in den Veranstaltungen.
Die Seminare werden zum Teil von sehr guten Professoren geleitet, aber verdienen den Namen Seminar fast nicht, wenn bis zu 80 Leute den Raum füllen.
Theoretisch ist der Master sehr flexibel, allerdings ist die Auswahl sehr begrenzt, dass heißt auch wenn man sich alles frei zusammenstellen kann, kann man insgesamt nur 3 Bereiche auslassen und muss penibel darauf achten trotzdem alle nötigen Punkte zu sammeln, was insbesondere in den Nebenfächern zu Schwierigkeiten führen kann, wenn dass letzte Seminar doch erst in einem Jahr wieder angeboten wird.
Die Stadt Köln ist groß und hat viele Angebote, auch wenn die Mieten recht hoch sind ist es ein guter Studienort!
Fazit: Wenn man einen hohen Output an Hausarbeiten hat, Frontalunterricht mag und sich in einer großen Stadt austoben möchte ist Köln bestimmt eine gute Wahl. Wenn man in kleinen Seminaren das Wissen aus einem politikwissenschaftlichen Bachelor vertiefen möchte eher nicht.