Digitale Eiszeit, Praktika zum Teil veraltet

An der JGU Mainz hat man es nicht so mit der Digitalisierung. Die Einteilung zu Übungsgruppen, Praktika und zu Seminaren erfolgt noch mit Papier und Stift in Listen, die rumgereicht werden (hoffentlich ändert sich durch Corona daran etwas). Übungsblätter werden teilweise noch in den Vorlesungen als Handouts verteilt und sind nicht online abrufbar. Bis vor kurzem gab es auch keine zentrale Möglichkeit für Dozenten, das zu tun. Dadurch musste man für jede Vorlesung auf eine andere, von dem jeweiligen Dozenten extra eingerichtete, Website gehen, um grundlegende Informationen zu erfahren (Zeiten, Klausur, Zulassungen, Email Adressen, Skripte, ...).
Teilweise lesen die Dozenten auch ihre Mailpostfächer nicht. Das ist gerade in Corona Zeiten besonders toll, wenn das die einzige Möglichkeit ist, die man überhaupt hat, um Kontakt zu ihnen aufzubauen. Das ist meiner Meinung nach ein No-go, aber in Mainz (in Physik) durchaus nicht unüblich.

Außerdem sind die Praktika teils stark veraltet. Man erhält (gegen Geld, natürlich) ein Praktikumsskript, das stellenweise seit Jahren nicht mehr aktualisiert worden ist. Ich hatte einen Versuch mit einem Hinweis, dass wir doch bitte eine Diskette (!!!!) mitbringen sollen, um Daten zu speichern. In einem anderen Versuch war das Skript (nochmal: das Skript, das wir zwangsweise für Geld kaufen mussten) derart unvollständig, dass ein Student, der alles aus dem Skript vortragen konnte, in der mündlichen Vorprüfung gerade mal eine 3,0 erhielt; obwohl er alles aus dem Skript perfekt rezitieren konnte. Derart toll sind diese Skripte. Dafür dass man sie zwingend kaufen MUSS, um teilzunehmen, ist das einfach kein Zustand.
In anderen Versuchen kam es auch schon vor, dass der Versuch auf einem alten, wackligen Tisch steht, der Versuch laut Assistent älter ist als ich und dass wir doch bitte nicht gegen den Tisch stoßen, weil der Versuch so schlecht montiert und alt sei, dass er dann unbrauchbar würde.