Die 2. Hälfte ist miserabel organisiert

Die erste Hälfte des Studiums wirkt recht kompetent. Die Vorlesungen sind ansprechend, der Übungsbetrieb zwar anspruchsvoll aber gut strukturiert und es wird viel kommuniziert. Kurz gesagt, es gibt einen roten Faden.
Doch je weiter man im Studium ist, desto weniger scheint dieser rote Faden durch den Studienplan zu laufen. Dozenten*innen, die keine Ahnung haben, was die Student*innen bisher gelernt haben, Vorlesungen, die Wissen voraussetzen, dass man erst später lernt, Vorlesungsmaterial, das scheinbar seit Jahren von einem Professor zum nächsten gereicht wird und noch kein einziges Mal Probegelesen wurde, Systeme im Studienverwaltungstool, die vielleicht 2 Menschen im Physik Department verstehen und noch vieles mehr fällt negativ auf.
Unsere Chemievorlesung wurde mit der für Student*innen der TUM BWL zusammengelegt, was auf Unterforderung unsererseits und starker Überforderung seitens der BWLer führte.
In den letzten zwei Semestern hat niemand mehr eine wirkliche Ahnung, was denn eigentlich unterrichtet wird und es fühlt sich ein wenig an wie der wilde Westen.

Momentan (2022) ist die TUM im Prozess ihre bisherige Struktur mit Fakultäten auf eine neue "School"-Basierte umgestellt. Das heißt konkret, dass bisherige Fakuläten sich nun eine Verwaltung mit anderen "themenverwandten" Fakultäten teilen müssen. Das führt zu einer generellen Verwirrung bezüglich allem, was mit Verwaltung zu tun hat. Die Gründe für diese Umstellung sind laut allen dort Beschäftigten, mit denen ich gesprochen habe, praktisch nichtexistent. Falls ihr Resignation in den Gesichtern der Dozent*innen sehen wollt, dann fragt sie einfach, was sie von den Schools halten.