Lehramt Physik, wie es sein sollte

Ich hatte auch kurz Lehramt Gymnasium an einer "richtigen" Uni studiert und der Unterschied in der Qualität der Ausbildung ist bemerkenswert.

An der "richtigen" Uni saß man oft mit den Bachelor-Studierenden in derselben Vorlesung. Selten gab es auf Lehramtsstudierende zugeschnittene Vorlesungen, welche dann auch gut gemacht waren. Aber das änderte nichts daran, dass man die meiste Zeit ums Überleben kämpfte. Fach- oder allgemeine Didaktik war in den ersten Semestern nicht im Plan vorgesehen.

An der PH Ludwigsburg lief das deutlich besser. Natürlich lernt man auch hier Inhalte, welche weit über das in der Schule vermittelte Wissen hinausgehen. Ich denke auch, dass es notwendig ist. Denn eine Lehrkraft sollte mehr vom Fach verstehen, als im Schulbuch steht. Aber die fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Inhalte begleiten einen vom ersten Semester an. Das kann dann sogar so weit gehen, dass man komplette Schulstunden im Seminar lernt und selbst erlebt und sich Gedanken machen muss, wo Schüler*innen Probleme haben könnten etc.

Bei den Lehrenden merkt man, dass sie Ahnung vom Kerngeschäft haben - dem Lehren an der Schule.
Die Veranstaltungen werden vielfältig gestaltet. Von Vorlesung über Leseseminare über praktische Seminare bis hin zu Diskussionsrunden ist alles dabei und die Lehrmethoden werden den zu vermittelnden Inhalten angepasst.
In Prüfungen wird auch wirklich das gefragt, was man im Seminar gelernt hat.