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Super Fach
Desillusionierende Zustände
Zunächst möchte ich deutlich betonen, dass es sich hierbei um meine eigenen Erfahrungen handelt. Ich möchte euch einen subjektiven Einblick gewähren und einige Aspekte beleuchten. Aber das, was ich hier schreibe, ist kein objektiver Maßstab.
Bitte informiert euch im Gegensatz zu mir über Studieninhalte, bevor ihr euch bewerbt oder einschreibt.
Seid euch bewusst, dass es verschiedene Philosophiebegriffe gibt. Es gibt einen Unterschied zwischen der allgemein zugänglichen und der akademischen Philosophie. Der Sprung zwischen schulischer und universitärer Philosophie ist gewaltig. Größer als in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern, die in der Schule und an der Uni gelehrt werden.
Auch wenn Nietzsche, Camus, und Schopenhauer gemeinhin als Philosophen bezeichnet werden, sind sie in der Regel nicht Gegenstand des Studiums. Sie werden von einigen Professoren als 'Dichterphilosophen' belächelt und abgetan.
Stattdessen erwarten euch Logikseminare, in denen Argumente mathematisch formalisiert werden (es handelt sich hierbei lediglich um ein Basisseminar, um fair zu bleiben).
Die Beschäftigung mit einzelnen Argumenten im Rahmen von ganzen Hausarbeiten ist ziemlich anspruchsvoll, aber sie ist auch entlohnend.
Dies alles sind Aspekte, die mich und meine Kompatibilität zur Philosophie betreffen.
Was ich meine objektiv sagen zu können, folgt jetzt:
Die Dozenten sind überwiegend ziemlich uninspiriert. Nichts zu spüren von entzündendem Feuer, von Leidenschaft und Freude an dem, was man tut. Für die Professoren ist das Lehren anscheinend die lästige Nebenaufgabe zum Forschen. In sechs Semestern hatte ich höchstens ein Seminar, zu dem ich gerne gegangen bin, für das ich ansatzweise gebrannt habe.
Auch hier möchte ich betonen, dass es wohl einige gute und mitreißende Dozenten gegeben haben soll, die ich aber leider nie hatte.
Es wird weniger philosophiert, als das versucht wird, nachzuvollziehen: Argumentationsstrukturen offenlegen, Schwachstellen finden, dort ansetzen. Sehr kleinteilige Arbeit. Aber eben auch den Verstand und den Blick schärfend.
Auch Philosophiegeschichte spielt zunächst eine große Rolle: Es geht eher darum, das zusammenhängende Netz kennenzulernen und Bezüge herstellen zu können. Das ist auch sinnvoll, da man keinen Philosophen verstehen kann, wenn man seine Querverweise nicht erkennt. Außerdem ist das Voraussetzung, bevor man selbst philosophiert. Hat alles seine Richtigkeit.
Man muss verstehen, dass die Philosophie eine jahrtausendalte Handwerkskunst ist, keine Gelegenheit, frei zu diskutieren, losgelöst von allem. Das klingt selbstverständlich, aber wenn man mit Kommilitonen spricht, merkt man, dass es das nicht ist.
Lasst euch nicht abschrecken, ich würde das Studium weiterempfehlen, für diejenigen, die wissen, worauf sie sich einlassen. Den Rest möchte ich hiermit ermahnen.
Unbedingte Empfehlung: Schafft euch Einführungsbände an und arbeitet sie durch, so wisst ihr, was euch erwartet und seid optimal vorbereitet. So können die Studieninhalte auf fruchtbaren Boden treffen.
Zur Uni Köln:
Das Zwei-Fach-Bachelor-System führt zu unvermeidbaren Terminkollisionen und ist zeitlich aufwendig.
Ob die Lehrveranstaltungen anspruchsvoll sind, hängt vom Seminarleiter oder der Seminarleiterin ab. Die Texte sind es in jedem Fall: 10 Seiten Kant sind nicht gleich 10 Seiten, es sind konzentrierte Texte, bei denen ein mehrmaliges Lesen und bei fehlendem Grundwissen ein Hinzuziehen von entsprechender Sekundärliteratur erforderlich ist.
Ausreichend Plätze in den Seminaren sind vorhanden. Man kann immer mit den Dozenten sprechen, um doch noch aufgenommen zu werden, sollte man keinen Fixplatz erhalten haben.
Moderne Lehrmittel kommen kaum zum Einsatz.
Das Online-Studium zu Coronazeiten war frustrierend. Ein diskussionsbasiertes Studienfach wie die Philosophie möchte in Präsenz studiert werden.
Bitte informiert euch im Gegensatz zu mir über Studieninhalte, bevor ihr euch bewerbt oder einschreibt.
Seid euch bewusst, dass es verschiedene Philosophiebegriffe gibt. Es gibt einen Unterschied zwischen der allgemein zugänglichen und der akademischen Philosophie. Der Sprung zwischen schulischer und universitärer Philosophie ist gewaltig. Größer als in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern, die in der Schule und an der Uni gelehrt werden.
Auch wenn Nietzsche, Camus, und Schopenhauer gemeinhin als Philosophen bezeichnet werden, sind sie in der Regel nicht Gegenstand des Studiums. Sie werden von einigen Professoren als 'Dichterphilosophen' belächelt und abgetan.
Stattdessen erwarten euch Logikseminare, in denen Argumente mathematisch formalisiert werden (es handelt sich hierbei lediglich um ein Basisseminar, um fair zu bleiben).
Die Beschäftigung mit einzelnen Argumenten im Rahmen von ganzen Hausarbeiten ist ziemlich anspruchsvoll, aber sie ist auch entlohnend.
Dies alles sind Aspekte, die mich und meine Kompatibilität zur Philosophie betreffen.
Was ich meine objektiv sagen zu können, folgt jetzt:
Die Dozenten sind überwiegend ziemlich uninspiriert. Nichts zu spüren von entzündendem Feuer, von Leidenschaft und Freude an dem, was man tut. Für die Professoren ist das Lehren anscheinend die lästige Nebenaufgabe zum Forschen. In sechs Semestern hatte ich höchstens ein Seminar, zu dem ich gerne gegangen bin, für das ich ansatzweise gebrannt habe.
Auch hier möchte ich betonen, dass es wohl einige gute und mitreißende Dozenten gegeben haben soll, die ich aber leider nie hatte.
Es wird weniger philosophiert, als das versucht wird, nachzuvollziehen: Argumentationsstrukturen offenlegen, Schwachstellen finden, dort ansetzen. Sehr kleinteilige Arbeit. Aber eben auch den Verstand und den Blick schärfend.
Auch Philosophiegeschichte spielt zunächst eine große Rolle: Es geht eher darum, das zusammenhängende Netz kennenzulernen und Bezüge herstellen zu können. Das ist auch sinnvoll, da man keinen Philosophen verstehen kann, wenn man seine Querverweise nicht erkennt. Außerdem ist das Voraussetzung, bevor man selbst philosophiert. Hat alles seine Richtigkeit.
Man muss verstehen, dass die Philosophie eine jahrtausendalte Handwerkskunst ist, keine Gelegenheit, frei zu diskutieren, losgelöst von allem. Das klingt selbstverständlich, aber wenn man mit Kommilitonen spricht, merkt man, dass es das nicht ist.
Lasst euch nicht abschrecken, ich würde das Studium weiterempfehlen, für diejenigen, die wissen, worauf sie sich einlassen. Den Rest möchte ich hiermit ermahnen.
Unbedingte Empfehlung: Schafft euch Einführungsbände an und arbeitet sie durch, so wisst ihr, was euch erwartet und seid optimal vorbereitet. So können die Studieninhalte auf fruchtbaren Boden treffen.
Zur Uni Köln:
Das Zwei-Fach-Bachelor-System führt zu unvermeidbaren Terminkollisionen und ist zeitlich aufwendig.
Ob die Lehrveranstaltungen anspruchsvoll sind, hängt vom Seminarleiter oder der Seminarleiterin ab. Die Texte sind es in jedem Fall: 10 Seiten Kant sind nicht gleich 10 Seiten, es sind konzentrierte Texte, bei denen ein mehrmaliges Lesen und bei fehlendem Grundwissen ein Hinzuziehen von entsprechender Sekundärliteratur erforderlich ist.
Ausreichend Plätze in den Seminaren sind vorhanden. Man kann immer mit den Dozenten sprechen, um doch noch aufgenommen zu werden, sollte man keinen Fixplatz erhalten haben.
Moderne Lehrmittel kommen kaum zum Einsatz.
Das Online-Studium zu Coronazeiten war frustrierend. Ein diskussionsbasiertes Studienfach wie die Philosophie möchte in Präsenz studiert werden.
- Schärfen des Verstandes, des Denkens und Erlangung eines Wissens über die Geschichte des Denkens
- Uninspirierte Dozenten, abstrakte Themen, die sich im luftleeren Raum bewegen
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Ausreichend, aber nicht in zufriedenstellender Weise.
Dareios hat 19 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich sehr gut.
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Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.
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Für mich sieht der Campus ziemlich schäbig aus.
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Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.
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Ich fahre meist mit dem Fahrrad zur Hochschule.
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Ich wohne in einer WG.
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Der Anspruch an die Studenten ist für mich genau richtig.
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Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.
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Leider stellen nur manche Dozenten ihre Skripte online bereit.
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Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
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Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.
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Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.
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Ich bin mir unsicher, ob die Wahl meines Studiengangs richtig war.
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Ich finanziere meinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch Bafög.
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Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.
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Ein Auslandssemester habe ich noch nicht absolviert, aber fest eingeplant.
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In den Semesterferien fahre ich nicht in den Urlaub.
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Meine Dozenten kann ich sehr gut erreichen.
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Meistens fange ich mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.