Pharmaziestudium als PTA und mittelmäßigem Abi

Pharmazie (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Digitales Studieren
    5.0
  • Gesamtbewertung
    3.6
Ich wechselte extra die Uni, da mir mehrere Leute genau diese Uni empfohlen haben, wenn man Pharmazie studieren will und weil ich so unglücklich an meiner alten Universität war.


Die Uni selbst vergleiche ich immer mit der Uni, an der ich zuerst war: die Universität des Saarlandes.
Im Gegensatz dazu liegen zwischen den Unis Welten.

Ich hab mich in Marburg von Anfang an richtig wohl gefühlt und das lag nicht am Studium, denn die Anforderungen und der Stoff sind ja gleich.
Aber man wird einfach richtig in die Uni eingeführt, es werden verschiedene Veranstaltungen für Erstis angeboten und man hat von Anfang an Ansprechpartner, wenn man mal nicht weiter weiß.

Auch die Pharmaziestudenten unter sich haben einen guten Zusammenhalt und helfen sich größtenteils immer gegenseitig.

Bei den Dozenten kann man auch mal Pech haben, aber bisher sind die Meisten wirklich kompetent und bestrebt einem den Stoff bestmöglich rüber zu bringen. Auch eine direkte Kommunikation per Mail oder ein Treffen, war bisher mit Allen möglich, wenn man mal Probleme hat.

Ist das Lehrmaterial sehr umfangreich, werden oft vom Fachbereich selbst zusätzliche Tutorien auf freiwilliger Basis organisiert, welche einem oft die Zensur retten.

In Marburg ist es normal, dass es nicht nur ein Gebäude für den jeweiligen Studiengang gibt, sondern man kommt in ganz Marburg rum und muss ständig das Gebäude wechseln. Da gibt es moderne und eher weniger moderne…. teilweise gibt es nicht mal Fenster und es kommt vor, dass man bis 20 Uhr Vorlesung zu hat.
(Dann bekommt man wenigstens nicht mit, dass die Sonne schon untergeht ;)
- Es ist selten, aber es kommt durchaus vor. Vorallem im 2. Semester hat man z.b. einen sehr vollen Zeitplan.

Auch die jeweiligen (vielen) Praktika finden in unterschiedlichen Laboren/Praktikumsräumen statt und auch da gibt es von modern bis „vom Krieg übrig geblieben“ alles.

Das Pharmagebäude und die Labore selbst sind so weit wirklich ganz gut ausgerüstet und die Hörsäle in unserem Gebäude gefallen mir fast am Besten.

Mein liebstes Gebäude ist aber die Unibibliothek. Ein sehr imposantes Gebäude, mit vielen Glasfronten, welches sehr modern ist und unglaubliche Massen an Material zur Verfügung hat. Viele Studenten lernen lieber da, als in ihren Zimmern. Dies ist dort auch bis in die Nacht möglich. PCs gibt es übrigens auch zur Genüge.

Zur Mensa kann ich nicht viel sagen, da ich meistens zu Hause esse, oder mir was unterwegs hole.
Es gibt mehrere Etagen, auf denen es unterschiedliche Gerichte gibt. Was es an dem jeweiligen Tag gibt, kann man in einer App nachlesen und es wird auch im EG des Gebäudes nochmal „ausgestellt“. In einem Glaskasten sieht man das Essen dort wie ein Ausstellungsstück (so war es jedenfalls vor Corona) und man kann lesen, wo es ausgegeben wird und ich glaube auch Allergene und so sind angegeben. Ansonsten sind die Preise aber sehr erschwinglich und die paar mal, die ich dort gegessen habe, auch geschmacklich in Ordnung.

Abschließend noch ein paar Sachen zum Studium selbst.
Es ist wichtig zu wissen, was einem während des Studiums und NACH dem Pharmaziestudium erwartet.
Dies ist der Grund, warum es viele wieder abbrechen oder auch nach bestandenem Examen meistens nicht empfehlen würden.
Das hat meistens gar nichts mit der Uni zu tun. Ansonsten lohnt sich der Zeitaufwand einfach nicht, den ein Studium mit sich bringt.

Im Studium geht es hauptsächlich um Chemie. Man hat auch in jedem Semester ein großes „Chemiefach“, was man bestehen muss, um nicht „sitzen zu bleiben“ (=trocknen).
Da geht man wirklich extrem ins Detail und man muss unglaublich viel an Molekülen und ganzen Stoffwechselprozessen etc. auswendig können.
Und selbst in den anderen „Fächern“ wird man nie ganz von Chemie verschont.
Das Grundstudium befasst sich ebenfalls viel um Biologie - aber da meistens um Pflanzen.
Ihr lernt, wie man Pflanzen identifiziert und wie man sie in Gattung, Familie etc einteilt.
Dann mikroskopiert man die Pflanzen - getrocknet und frisch und schaut nach Inhaltsstoffen, Merkmalen etc, damit ihr auch minimale Reste einer getrockneten Pflanze identifizieren könntet.

Und auch da muss man viel auswendig lernen -Pflanzenfamilien, lateinische Namen usw
Physik und Mathe sind natürlich Bestandteil des Studiums. Fächer wie Anatomie, Cytologie und Histologie schneidet man nur an. Das ist quasi in einem Semester abgehandelt.

Aber am Wichtigsten ist: es ist wirklich alles machbar.
Ich bin selbst keine sehr gute Schülerin gewesen und ich verbringe als Studentin trotzdem nicht meine ganze Zeit am Schreibtisch. Ich gehe arbeiten und pendele dazu oft in die Heimat, finde auch sonst genug Freizeit für andere Dinge und schaffe meine Klausuren trotzdem immer. Man muss natürlich viel lernen und man erzielt definitiv bessere Resultate, wenn man die ganze Zeit lernt, aber da bin ich einfach nicht der Typ für. ;)


Schlussendlich muss einem bewusst sein, was es heißt ein/e Apotheker*in zu sein und ob es das ist, was man wirklich will. Dann arbeitet man auf ein Ziel hin, das einem antreibt.

Wir haben nicht die gleichen Rechte wie beispielsweise Ärzte und sind Ihnen auch in ihrer Entscheidung unterstellt. Wir dürfen höchstens Warnungen aussprechen, wenn sich zb Medikamente nicht vertragen oder Empfehlungen aussprechen….Auch die Bezahlung ist meistens nicht vergleichbar, obwohl es die Studiengänge Medizin und Pharmazie meiner Meinung nach schon sind.

In öffentlichen Apotheken als angestellte Apotheker*innen beispielsweise ist das Gehalt eher bescheiden, wenn man sich ansieht, was man schon als Student*in leisten muss und welche Verantwortung man nachher trägt. Da geht es um Menschenleben, die man bei einem Fehler gefährdet.

In der Industrie ist da an Gehalt meistens (viel) mehr zu holen - aber auch da sollte man sich erst ein Bild machen, was man da den ganzen Tag überhaupt zu machen hat und ob es das ist, was man will.

Natürlich sollte man sich nicht nur für einen Beruf aufgrund der Bezahlung entscheiden - für viele ist es aber trotzdem ein wichtiger Faktor, wenn man bedenkt, wie lange es dauert und wie viel Energie es kostet, bis man sein Ziel erreicht hat.

In diesem Sinne - ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Pharmaziestudium in Marburg.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!

Lisa hat 19 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie ist die Parkplatz-Situation?
    Ich finde fast nie einen Parkplatz.
    Auch 46% meiner Kommilitonen finden fast nie einen Parkplatz.
  • Wie beurteilst Du die Lage der Hochschule?
    Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
    Auch 56% meiner Kommilitonen sind der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
  • Wie schön ist der Campus?
    Den Campus finde ich ganz ok.
    Auch 64% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.
    Auch für 64% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
  • Wie hoch ist der Flirtfaktor an Deiner Hochschule?
    Ich bewerte den Flirtfaktor mit "Ab und an geht was".
    Auch 46% meiner Kommilitonen bewerten den Flirtfaktor mit "ab und an geht was".
  • Fährst Du mit dem Fahrrad zur Hochschule?
    Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.
    Auch 47% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule.
  • Wo wohnst Du?
    Ich wohne in einer WG.
    Auch 58% meiner Kommilitonen wohnen in einer WG.
  • Wie schwierig war die Wohnungssuche?
    Die Wohnungssuche war nicht ganz so einfach, aber ich habe etwas gefunden.
    56% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als ziemlich schwierig.
  • Wie praxisnah ist Dein Studium aufgebaut?
    Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.
    Auch 55% meiner Kommilitonen beurteilen ihr Studium als ausgewogen zwischen Theorie und Praxis.
  • Werden Vorlesungen häufig abgesagt?
    Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
    Auch 98% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
  • Ist der Studienverlauf sinnvoll geplant?
    Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.
    Auch 67% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
  • Ist die Studiengangsleitung gut erreichbar?
    Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut.
    60% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als mittelmäßig.
  • Wie schwer ist es in einen Wunschkurs zu kommen?
    Ich benötige meistens etwas Glück, um in einen Wunschkurs zu kommen.
    77% meiner Kommilitonen sind sehr einfach in ihre Wunschkurse gekommen.
  • Würdest Du diesen Studiengang nochmal wählen, wenn Du eine Zeitmaschine hättest?
    Ich würde diesen Studiengang nochmal wählen, wenn ich eine Zeitmaschine hätte.
    Auch 61% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
  • Wie finanzierst Du hauptsächlich Deinen Lebensunterhalt?
    Meinen Lebensunterhalt finanziere ich hauptsächlich durch einen Job.
    63% meiner Kommilitonen erhalten hauptsächlich finanzielle Unterstützung von ihren Eltern.
  • Hast Du bereits ein Auslandssemester absolviert?
    Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
    Auch 94% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
  • Fährst Du in den Semesterferien in den Urlaub?
    In den Semesterferien fahre ich nicht in den Urlaub.
    53% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien manchmal in den Urlaub.
  • Hast Du das Gefühl, das Dich Dein Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet?
    Ich fühle mich durch mein Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.
    Auch 63% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.
  • Wann fängst Du meistens mit dem Lernen für Klausuren an?
    Meistens fange ich 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.
    Auch 62% meiner Kommilitonen fangen etwa 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Anonym , 10.05.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
3.9
Rafah , 02.05.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
3.7
firefly , 02.05.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
4.4
Lea , 12.04.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
3.6
Julian , 10.04.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
4.3
Nur , 01.04.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
3.7
Melek , 31.03.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
4.6
Bariscan , 24.03.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
4.0
Alis , 19.03.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)
4.4
Laura , 18.03.2024 - Pharmazie (Staatsexamen)

Über Lisa

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 4
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Lahntal
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 2,8
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 15.07.2021
  • Veröffentlicht am: 23.07.2021