Vorheriger Bericht
Muss man wirklich wollen
Überlegt genau, wo ihr studiert
So ziemlich der erste Satz, den man in Halle zu hören bekommt ist: Wir sieben nicht aus.
Ich habe noch nie eine dermaßen dreiste Lüge gehört. Die Uni nimmt viel zu viele Studierende jedes Wintersemester an, für die die Praktikumsplätze bei Weitem nicht ausreichen würden, also muss ausgesiebt werden.
Das Resultat: Ein Grundstudium, in dem man von einem Antestat zum nächsten hastet, durchbrochen nur von Laborpraktika, mit Chemikalien aus DDR-Zeiten (wo zum Teil niemand weiß, was überhaupt in den Behältern ist) und hoffnungslos veralteten Geräten, und dem Lernen für die obligatorischen Abtestate.
Die Abtestate sind okay, solange sie schriftlich sind, bis auf die Tatsache, dass einem bei den meisten die Einsicht verwehrt wird, wenn man bestanden hat, und wenn man durchgefallen ist, darf man sich seine Klausur zwar anschauen, aber keinerlei Aufzeichnungen davon machen. Die Lehrenden scheinen nicht zu wissen, dass einem als Studierendem mit Abgabe der Klausur nicht automatisch sämtliche Rechte an eben jener abhanden kommen.
Noch schlimmer finde ich eigentlich nur die mündlichen Testate. Man ist alleine mit dem Prüfer, ein Zweitprüfer ist eine Seltenheit, es wird kein Protokoll angefertigt und das Ergebnis ist viel zu oft von der Stimmung des Prüfers abhängig.
Des Weiteren muss man Personen, die gerne zeitnah wissen wollen, was wann im Semester ansteht, davon abraten in Halle zu studieren. Der Stundenplan kommt immer erst eine Woche vor Semesterbeginn und wird regelmäßig überarbeitet. Vorlesungsfreie Zeit hat man zwar, die wird aber mit Praktika gefüllt. Jetzt im Hauptstudium haben mich die zwei Monate "frei" regelrecht überrumpelt. Das kann aber dem Studiengang geschuldet und auch an anderen Unis der Fall sein.
Eine Macke von Lehrenden scheint es auch zu sein, dass sie fest im Glauben verankert sind, ihr Modul sei das Wichtigste und jeder Studierende habe sich brennend und mit genügend Leidenschaft dafür zu interessieren, dass ihn auch Wochenend- und Nachtschichten nicht stören. Fallen Studierende aus dem Raster; sei es, weil sie Angehörige pflegen müssen oder Kinder haben; und können nicht jedes Wochenende stundenlang Protokolle schreiben, wird erwartet, dass sie länger machen oder sich von Kommilitonen ziehen lassen. Generell "hat man als Student was falsch gemacht, wenn man während des Studiums Kinder bekommt" (ein/e Lehrende/r) oder "kann man ja gerne schwanger werden, aber doch bitte nicht mit Kugel in der Prüfung erscheinen" (ein/e andere/r Lehrende/r). Das sind sehr spezielle Dinge, die aber einen kleinen Einblick in das Mindset einiger Lehrender bieten.
Auch der FSR darf nicht unerwähnt bleiben. Man kann das Engagement der Studierenden nicht abstreiten, aber subjektiv fließt dieses lediglich in die Organisation von Partys und ähnlichen Veranstaltungen und nicht in Anstrengungen für die Studierenden etwas zu verbessern.
Unabhängig von der Uni Halle muss auch die zuständige Person im Landesprüfungsamt bemängelt werden, die grundsätzlich immer kurz vor den Staatsexamen im Urlaub zu sein scheint und auch sonst sehr selektiv ans Telefon geht oder auf E-Mails reagiert.
Ebenfalls nicht rein die Schuld der Uni Halle ist die sehr unterschiedliche Schwerpunktsetzung zwischen den Unis. Dafür, dass Pharmazie ein bundesweit einheitlicher Studiengang sein soll, gibt es bedenkenswert gravierende Unterschiede.
Fazit: Pharmazie ist ein grandioser, vielschichtiger Studiengang mit einem anspruchsvollen Abschluss, dem viel zu wenig Rechenschaft geschuldet wird. Im selbstverherrlichendem Glanz der Ärzt gehen Apotheker schlichtweg unter, was man bei der Studienwahl bedenken sollte. An sich ist der Studiengang aber sehr zu empfehlen, nur auf keinen Fall an der Uni in Halle. Schaut euch die Zahlen der Leute an, die in Regelstudienzeit beenden. Sie sprechen für sich.
Ich habe noch nie eine dermaßen dreiste Lüge gehört. Die Uni nimmt viel zu viele Studierende jedes Wintersemester an, für die die Praktikumsplätze bei Weitem nicht ausreichen würden, also muss ausgesiebt werden.
Das Resultat: Ein Grundstudium, in dem man von einem Antestat zum nächsten hastet, durchbrochen nur von Laborpraktika, mit Chemikalien aus DDR-Zeiten (wo zum Teil niemand weiß, was überhaupt in den Behältern ist) und hoffnungslos veralteten Geräten, und dem Lernen für die obligatorischen Abtestate.
Die Abtestate sind okay, solange sie schriftlich sind, bis auf die Tatsache, dass einem bei den meisten die Einsicht verwehrt wird, wenn man bestanden hat, und wenn man durchgefallen ist, darf man sich seine Klausur zwar anschauen, aber keinerlei Aufzeichnungen davon machen. Die Lehrenden scheinen nicht zu wissen, dass einem als Studierendem mit Abgabe der Klausur nicht automatisch sämtliche Rechte an eben jener abhanden kommen.
Noch schlimmer finde ich eigentlich nur die mündlichen Testate. Man ist alleine mit dem Prüfer, ein Zweitprüfer ist eine Seltenheit, es wird kein Protokoll angefertigt und das Ergebnis ist viel zu oft von der Stimmung des Prüfers abhängig.
Des Weiteren muss man Personen, die gerne zeitnah wissen wollen, was wann im Semester ansteht, davon abraten in Halle zu studieren. Der Stundenplan kommt immer erst eine Woche vor Semesterbeginn und wird regelmäßig überarbeitet. Vorlesungsfreie Zeit hat man zwar, die wird aber mit Praktika gefüllt. Jetzt im Hauptstudium haben mich die zwei Monate "frei" regelrecht überrumpelt. Das kann aber dem Studiengang geschuldet und auch an anderen Unis der Fall sein.
Eine Macke von Lehrenden scheint es auch zu sein, dass sie fest im Glauben verankert sind, ihr Modul sei das Wichtigste und jeder Studierende habe sich brennend und mit genügend Leidenschaft dafür zu interessieren, dass ihn auch Wochenend- und Nachtschichten nicht stören. Fallen Studierende aus dem Raster; sei es, weil sie Angehörige pflegen müssen oder Kinder haben; und können nicht jedes Wochenende stundenlang Protokolle schreiben, wird erwartet, dass sie länger machen oder sich von Kommilitonen ziehen lassen. Generell "hat man als Student was falsch gemacht, wenn man während des Studiums Kinder bekommt" (ein/e Lehrende/r) oder "kann man ja gerne schwanger werden, aber doch bitte nicht mit Kugel in der Prüfung erscheinen" (ein/e andere/r Lehrende/r). Das sind sehr spezielle Dinge, die aber einen kleinen Einblick in das Mindset einiger Lehrender bieten.
Auch der FSR darf nicht unerwähnt bleiben. Man kann das Engagement der Studierenden nicht abstreiten, aber subjektiv fließt dieses lediglich in die Organisation von Partys und ähnlichen Veranstaltungen und nicht in Anstrengungen für die Studierenden etwas zu verbessern.
Unabhängig von der Uni Halle muss auch die zuständige Person im Landesprüfungsamt bemängelt werden, die grundsätzlich immer kurz vor den Staatsexamen im Urlaub zu sein scheint und auch sonst sehr selektiv ans Telefon geht oder auf E-Mails reagiert.
Ebenfalls nicht rein die Schuld der Uni Halle ist die sehr unterschiedliche Schwerpunktsetzung zwischen den Unis. Dafür, dass Pharmazie ein bundesweit einheitlicher Studiengang sein soll, gibt es bedenkenswert gravierende Unterschiede.
Fazit: Pharmazie ist ein grandioser, vielschichtiger Studiengang mit einem anspruchsvollen Abschluss, dem viel zu wenig Rechenschaft geschuldet wird. Im selbstverherrlichendem Glanz der Ärzt gehen Apotheker schlichtweg unter, was man bei der Studienwahl bedenken sollte. An sich ist der Studiengang aber sehr zu empfehlen, nur auf keinen Fall an der Uni in Halle. Schaut euch die Zahlen der Leute an, die in Regelstudienzeit beenden. Sie sprechen für sich.
- interessante, breit gefächerte Inhalte, Laborarbeit ist Partnerarbeit
- zu viele Testate/Protokolle, schlechte Organisation, alte Chemikalien/ Geräte, Zweit- & Langzeitstudiengebühren
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Vor Corona war die Digitalisierung ein Fremdwort und auch jetzt gibt es noch Lehrende, die es nicht schaffen digitale Veranstaltungen in einschlägigen Portalen zu erstellen. Von den meisten werden Skripte aber online zur Verfügung gestellt und sie sind auch via Mail gut zu erreichen.
Petra hat 19 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Auf dem Campus fühle ich mich nicht wohl.68% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus meistens wohl. -
Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.Auch 53% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden. -
Für mich sieht der Campus ziemlich schäbig aus.68% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok. -
Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.Auch 58% meiner Kommilitonen sagen, dass es leider keine Klimaanlagen in den Hörsälen gibt. -
Ich bewerte den Flirtfaktor mit "Ab und an geht was".Auch 48% meiner Kommilitonen bewerten den Flirtfaktor mit "ab und an geht was". -
Ich bezeichne die Hochschule als größtenteils nicht barrierefrei.65% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei. -
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.Auch 100% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern. -
Ich habe schnell eine Wohnung gefunden.50% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als nicht so einfach, aber dennoch okay. -
Ich finde, die Notenvergabe erfolgt nicht immer gerecht.Auch 71% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht. -
Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.Auch 71% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten. -
Leider werden Vorlesungen öfters bei uns abgesagt.75% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden. -
Für mich ist der Studienverlauf ein komplettes Chaos.63% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist. -
Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.Auch 100% meiner Kommilitonen glauben, die Regelstudienzeit ist nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten. -
Ich habe keinen Studentenjob.Auch 77% meiner Kommilitonen haben keinen Studentenjob. -
Ich habe während der Studienzeit kein Praktikum gemacht oder geplant.85% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant. -
Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.Auch 78% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht. -
Für mich gibt es genug Orte zum Lernen in der Hochschule.Auch 70% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen. -
Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.Auch 97% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln. -
Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.50% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten sehr gut erreichen.