Mehr Schein als Sein

Ich habe das Pharmazie Studium mit gemischten Gefühlen im WS 14/15 begonnen. Leider wurde ich mit der Zeit unglücklicher und entschied mich schließlich im WS 15/16 für einen neuen Studiengang in der Naturwissenschaft. Im 1. Semester muss man immer am Ball bleiben, d.h auch mal tief in die Nacht lernen, da man erst sehr spät aus der Uni kommt. Das Laborpraktikum ist eine Sache für sich. Insgesamt könnte man es schaffen, wenn man genug Biss hat und ein gutes Zeitmanagement besitzt. Allerdings ist viel Freizeit kaum möglich. Das ganze System baut aufeinander auf, d.h. hat man eine bestimmte Prüfung nicht bestanden (z.B Qualitative Analyse), darf man man ein anderes Praktikum (Quantitative Analyse) nicht besuchen und verlängert sein Studium automatisch um ein weiteres Jahr. Da die Universität Erlangen-Nürnberg jedes Jahr mehr Plätze vergibt (durch Hochschulstart) - werden die Labore zunehmend durch doppelte Plätze belegt werden müssen und die Aussortierung wird bereits in den ersten paar Wochen nach Semesterbeginn spürbar. Es müssen Studenten gehen bzw. Es wird Ihnen auch nicht leichter gemacht. Von den knapp ca. 120-140 Erstis sollen in den Jahren ca. 80 von Ihnen übrig sein. Das ist einfach das System von einem Staatsexamen Studiengang.
In manchen Fächern wie Morphologie, Histologie und Anatomie der Samenpflanzen die dann zum Pharmazeutischen Biologie 1 Praktikum führt - kann man gezielt MC Fragen von der Ratiopharm CD lernen, die auch Grundlegend für das Staatsexamen ist.
Meine Freunde haben sich mit viel Mühe oder mit wenig Not in das Pharmazie Studium gefunden und es ist auch machbar. Allerdings, sollte man sich keine Traumwelt aufbauen. Gerade die Naturwissenschaftenschaftliche Fakultät ist sehr sanierungsbedürftig und ist mehr grau als blau. Ein neuer Ausblick ist das neue Chemikum Gebäude, die seit längerem aber still steht.