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Pharmazie in Berlin
Überlegt es euch gut!
Ich bin bereits fertig mit dem Studium und dachte, dass ich auch mal eine Bewertung schreibe, da mir diese Bewertungen damals bei meiner Auswahl des Studiums weitergeholfen haben. Also hier meine ehrliche Meinung:
Das Studium ist stark verschult, das bedeutet, dass das gesamte Semester den gleichen Stundenplan hat und alle Veranstaltungen zusammen hat. So lernt man recht schnell alle aus dem Semester kennen und ist eher selten alleine.
Das Studium ist sehr anspruchsvoll und zeitintensiv. Seid euch dessen wirklich bewusst! Ich habe das, als ich mich über Pharmazie informiert habe, auch oft gelesen und dachte "ach mein Gott das wird schon alles passen".
Die Realität ist: Unter der Woche sind Veranstaltungen von morgens bis nachmittags/abends, am Wochenende muss man meist die Laborpraktika oder Colloquien (kleine mündliche Prüfungen) oder Klausuren vorbereiten. Semesterferien gibt es auch nur relativ selten bzw. kurz, da z.B.:
- Bis zum Ende des 4. Semesters jeweils 2 mal 4 Wochen Praktika in der
Apotheke oder Krankenhausapotheke o.Ä absolviert werden müssen. Diese
Praktika müssen in den Semesterferien absolviert werden
- innerhalb der letzten 4 Semester 4 Wochen ein Wahlpflichtfach in
den Semesterferien absolviert werden muss
Außerdem fängt das Semester in der Pharmazie häufig 1-3 Wochen früher an als für alle anderen Studiengänge. Wenn man dann noch durch Klausuren durchfällt und diese wiederholen muss, bleibt noch weniger von den Semesterferien übrig. Und für das Lernen für das Staatsexamen habt ihr auf keinen Fall ein Privatleben oder Freizeit. Vor allem für das 2. Staatsexamen ist es nicht unüblich über 10 Wochen oder mehr 70-80 Stunden pro Woche (!) zu lernen. Auch die normale Klausurenphase ist ziemlich zeitintensiv.
Ein weiteres Problem ist das sogenannte Trocknen: Wenn ihr z.B. in einem Semester die Klausur inkl. Nachklausur nicht besteht, dürft ihr nicht einfach an Laborpraktika vom nächsten Semester teilnehmen(und nasschemisch arbeiten -> deswegen trocknen), einfach weiterstudieren und die Klausur dann zusätzlich zu den sonstigen Klausuren schreiben, sondern bleibt quasi sitzen und studiert dann mit dem Nachfolgesemester weiter. Das bedeutet aber auch, dass ihr dann nicht mehr mit euren Freunden weiterstudiert, sondern in ein komplett neues Semester kommt. Das erhöht also nochmal den Druck die Klausuren auch wirklich zu bestehen.
Fazit: Wenn ihr euch für Chemie/Analytik sehr interessiert und ihr auch Biologie interessant findet, dann ist das Studium geeignet. ABER: Seid euch wirklich wirklich bewusst, dass ihr ein sehr stark eingeschränktes Privatleben habt, da das Studium sehr sehr zeitintensiv ist. Hinterfragt euch wirklich, ob es das Wert ist. Das Studium ist vermutlich ähnlich zeitintensiv wie Medizin und Jura. Zumindest waren das die Studiengänge, die man (überspitzt gesagt) immer in der Bibliothek angetroffen hat, wenn keine Sau mehr da war außer Juristen, Mediziner und Pharmazeuten.
Mit diesem Lernaufwand ist das Studium dann aber wirklich gut machbar, die Jobchancen sind sehr gut und werden perspektivisch noch besser, da viele Apotheker in Rente gehen und nur wenige neue nachkommen.
Die Inhalte des Studiums sind auch echt interessant (vor allem die letzten Semester) und es ist echt schon ein gutes Gefühl, wenn man mit Arzneistoffnamen am Ende auch etwas anfangen kann! Teilweise gibt es aber auch starken Verbesserungsbedarf bei der Auswahl der Inhalte, weil man vieles lernt, was aber nicht mehr zeitgemäß bzw. einfach unnötig ist.
Würde ich, mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, das Studium nochmal auswählen? Leider nein. Und so geht es echt vielen von meinen Kommilitonen... Wenn ihr euch aber wirklich für das Thema Pharmazie interessiert und ihr euch auch bewusst seid, dass ihr ein sehr zeitintensives Studium haben werdet, dann studiert Pharmazie unbedingt!
Das Studium ist stark verschult, das bedeutet, dass das gesamte Semester den gleichen Stundenplan hat und alle Veranstaltungen zusammen hat. So lernt man recht schnell alle aus dem Semester kennen und ist eher selten alleine.
Das Studium ist sehr anspruchsvoll und zeitintensiv. Seid euch dessen wirklich bewusst! Ich habe das, als ich mich über Pharmazie informiert habe, auch oft gelesen und dachte "ach mein Gott das wird schon alles passen".
Die Realität ist: Unter der Woche sind Veranstaltungen von morgens bis nachmittags/abends, am Wochenende muss man meist die Laborpraktika oder Colloquien (kleine mündliche Prüfungen) oder Klausuren vorbereiten. Semesterferien gibt es auch nur relativ selten bzw. kurz, da z.B.:
- Bis zum Ende des 4. Semesters jeweils 2 mal 4 Wochen Praktika in der
Apotheke oder Krankenhausapotheke o.Ä absolviert werden müssen. Diese
Praktika müssen in den Semesterferien absolviert werden
- innerhalb der letzten 4 Semester 4 Wochen ein Wahlpflichtfach in
den Semesterferien absolviert werden muss
Außerdem fängt das Semester in der Pharmazie häufig 1-3 Wochen früher an als für alle anderen Studiengänge. Wenn man dann noch durch Klausuren durchfällt und diese wiederholen muss, bleibt noch weniger von den Semesterferien übrig. Und für das Lernen für das Staatsexamen habt ihr auf keinen Fall ein Privatleben oder Freizeit. Vor allem für das 2. Staatsexamen ist es nicht unüblich über 10 Wochen oder mehr 70-80 Stunden pro Woche (!) zu lernen. Auch die normale Klausurenphase ist ziemlich zeitintensiv.
Ein weiteres Problem ist das sogenannte Trocknen: Wenn ihr z.B. in einem Semester die Klausur inkl. Nachklausur nicht besteht, dürft ihr nicht einfach an Laborpraktika vom nächsten Semester teilnehmen(und nasschemisch arbeiten -> deswegen trocknen), einfach weiterstudieren und die Klausur dann zusätzlich zu den sonstigen Klausuren schreiben, sondern bleibt quasi sitzen und studiert dann mit dem Nachfolgesemester weiter. Das bedeutet aber auch, dass ihr dann nicht mehr mit euren Freunden weiterstudiert, sondern in ein komplett neues Semester kommt. Das erhöht also nochmal den Druck die Klausuren auch wirklich zu bestehen.
Fazit: Wenn ihr euch für Chemie/Analytik sehr interessiert und ihr auch Biologie interessant findet, dann ist das Studium geeignet. ABER: Seid euch wirklich wirklich bewusst, dass ihr ein sehr stark eingeschränktes Privatleben habt, da das Studium sehr sehr zeitintensiv ist. Hinterfragt euch wirklich, ob es das Wert ist. Das Studium ist vermutlich ähnlich zeitintensiv wie Medizin und Jura. Zumindest waren das die Studiengänge, die man (überspitzt gesagt) immer in der Bibliothek angetroffen hat, wenn keine Sau mehr da war außer Juristen, Mediziner und Pharmazeuten.
Mit diesem Lernaufwand ist das Studium dann aber wirklich gut machbar, die Jobchancen sind sehr gut und werden perspektivisch noch besser, da viele Apotheker in Rente gehen und nur wenige neue nachkommen.
Die Inhalte des Studiums sind auch echt interessant (vor allem die letzten Semester) und es ist echt schon ein gutes Gefühl, wenn man mit Arzneistoffnamen am Ende auch etwas anfangen kann! Teilweise gibt es aber auch starken Verbesserungsbedarf bei der Auswahl der Inhalte, weil man vieles lernt, was aber nicht mehr zeitgemäß bzw. einfach unnötig ist.
Würde ich, mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, das Studium nochmal auswählen? Leider nein. Und so geht es echt vielen von meinen Kommilitonen... Wenn ihr euch aber wirklich für das Thema Pharmazie interessiert und ihr euch auch bewusst seid, dass ihr ein sehr zeitintensives Studium haben werdet, dann studiert Pharmazie unbedingt!