Multiple-choice statt Denkfreiheit

Das Studium der Pädagogik mit Bachelorabschluss hat keine komplexen Lerninhalte aufzuweisen und ist daher trotz des überwiegend theoretischen Inhaltes meiner Meinung nach leicht zugänglich und zu bewältigen.
Trotz der Kompetenz der Dozenten und Professoren ist die Organisation teils holprig und die Seminare überfüllt. Moderne Lernmittel werden teils ausschließlich in dem Bereich der Medienpädagogik eingesetzt.
Negativ aufgefallen ist mir in diesem Studium, dass die Klausuren oft eine bloße Abfage des Lernstoffes in Form von Multiple-choice Feldern, statt offene Fragen waren. Das liegt zum einen an der hohen Teilnehmerzahlen. Dies kann aber nicht der einzige Grund sein. Häufig werden Dinge abgefragt, deren Beantwortung ausschließlich aufweisen soll, ob der Student an dem Seminar teilgenommen hat oder nicht. Der Student lernt nichts aus den Klausuren und erzielt keine neuen Denkerfolge oder Denkansätze in den Klausuren. Es muss sich nur wenig mit dem Inhalt eines Themas beschäftigt werden, außer dass die bereiche studpide Auswendig gelernt werden müssen. Des weiteren ist der Studienverlauf etwas durcheinander, da sich vieles an anderer Stelle besser verständlich machen ließe.
Da der Kontakt zu den Dozenten sehr gut ist, gingen viele schon auf dieses Problem ein und es befindet sich in Bearbeitung.
Mit nur einem Pflichtpraktikum von lediglich acht Wochen fällt der praktische Anteil sehr gering aus (natürlich kann, wenn die Zeit es zulässt, sich diese Erfahrung neben dem Studium eingeholt werden).

Da ich nicht besonders viel aus diesem Studiengang mitnehmen konnte, würde ich das Studium mit Bachelorabschluss hier nicht weiterempfehlen.