Vorheriger Bericht
Wenig anwendbar
VWL in Osnabrück
Nach meinem Wiwi-Bachelor an der Uni Osnabrück bin ich dort für den VWL-Master geblieben. Vorteile der Uni waren für mich kompetente Dozenten, der Kontakt zu diesen aufgrund geringer Studentenzahlen, zudem die Bequemlichkeit, nicht umziehen zu müssen, und die relativ freie Studienordnung - es gibt nur ein Pflichtmodul in den Masterstudiengängen VWL und BWL. Dieser Eindruck, die Studienordnung sei "frei", hat sich jedoch schnell als falsch herausgestellt. Es sind in 4 Semestern Regelstudienzeit neben der Masterarbeit noch 3 Seminararbeiten zu bewältigen. Ich vermute, die Überlegung dahinter ist, auf eine im Bereich VWL durchaus übliche Doktorarbeit vorzubereiten. 3 Seminararbeiten sind meiner Meinung nach jedoch mindestens eine zu viel. Die 2 Literaturseminararbeiten werden mit je 5 ECTS und die Projektseminararbeit mit 10 ECTS bewertet. Der tatsächliche Aufwand dahinter ist aber tlw. bedeutend größer (abhängig davon, an welchem Lehrstuhl man die Arbeiten schreibt). Die Möglichkeit, die 2 Literaturseminare gegen ein weiteres Projektseminar zu tauschen, besteht nicht, obwohl dieses deutlich lehrreicher ist. Die Seminare erschweren auch deutlich die Möglichkeit, ein Auslandssemester zu machen, da man hierfür entweder 2 Arbeiten in einem Semester schreiben muss, oder nach Möglichkeiten suchen muss, sich im Ausland ein Seminar anerkennen zu lassen, oder aber ein Semester länger studieren muss. Auch sonst ist der Workload im Masterstudium deutlich höher als im Bachelor, so dass sich viele meiner Kommilitonen entschlossen haben, ein 5. Mastersemester anzuschließen. Gleichzeitig sind die Inhalte teilweise sogar weniger anspruchsvoll als im Bachelor. In vielen Modulen wird nur noch auf Interpretationen eingegangen, die mathematischen Aspekte werden als bekannt vorausgesetzt und außen vor gelassen. Über andere Unis ist mir bekannt, dass Beweise durchgeführt werden müssen und mehr relevante VWL-Programme unterrichtet werden. Die Module werden stets mit 5 oder 10 ECTS angerechnet. Das erleichtert zwar sehr die Planbarkeit, stimmt aber häufig überhaupt nicht mit dem tatsächlichen Arbeitsaufwand überein. Des Weiteren ist die Auswahl an Modulen mangelhaft. Es gibt nur 5 VWL/Methoden-Module à 10 ECTS und zusätzlich kann ein Bachelor-Modul (10 ECTS) belegt werden. 40 ECTS müssen im Bereich VWL/Methoden belegt werden. Demnach bestehen trotz einer zunächst sehr offen erscheinenden Studienordnung kaum Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten, vor allem wenn Veranstaltungen semesterweise aufgrund von Forschungssemestern oder Dekan-Tätigkeiten der wenigen VWL-Professoren ausfallen (ohne frühzeitige offizielle Vorankündigung). Besonders zu bemängeln ist die Terminplanung für die Klausuren. Nachdem viele Jahre erst kurz vor der Klausurphase die Termine bekannt gegeben wurden (was Urlaubs- und Praktikumsplanungen erheblich erschwert), sind dieses Semester (WS 2017/18) die Klausurtermine erstmals frühzeitig bekannt gegeben worden. Allerdings lagen alle Klausuren innerhalb einer Woche, so dass tlw. mehrere Klausuren an direkt aufeinander folgenden Tagen anfielen bzw. 2 an einem Tag. Da man sich bereits vorher für die Klausuren anmelden muss, gibt es nur noch die Möglichkeit, sich dann von einer Klausur abzumelden, nicht aber, seine Modulplanung noch mal zu überdenken. Ich fände es optimal, wenn die Klausurtermine schon zu Semesterbeginn feststünden und man sich daraufhin für Module entscheiden kann (in anderen Studiengängen der Uni ist dies üblich). Pluspunkt sind für mich nach wie vor die kompetenten Dozenten. Wer jedoch nicht nur nach einer Möglichkeit sucht, den BWL-NC zu umgehen und ernsthaftes Interesse an einer volkswirtschaftlichen Laufbahn hat, sollte sich lieber für eine andere Uni bewerben.
- kompetente Dozenten, Kontakt zu Dozenten, keine überfüllten Hörsäle
- schlechte Organisation, geringes Kursangebot, keine Spezialisierungsmöglichkeiten, zu viele Pflichtseminare
Natascha hat 22 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Auf dem Campus fühle ich mich meistens wohl. -
Ich finde fast nie einen Parkplatz. -
Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt. -
Ich bin froh über die sehr moderne Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle. -
Ich habe angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist. -
Den Campus finde ich ganz ok. -
Ich habe angegeben, dass die Luft in den Hörsälen sehr gut ist. -
Für mich war es sehr einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden. -
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei. -
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern. -
Die Wohnungssuche war nicht ganz so einfach, aber ich habe etwas gefunden. -
Ich beurteile mein Studium als sehr theoretisch. -
Ich finde, dass es immer genug Sprechstundentermine gibt. -
Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt. -
Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten. -
Für mich ist das Kursangebot zu klein. -
Ich benötige meistens etwas Glück, um in einen Wunschkurs zu kommen. -
Ich lerne sowohl alleine als auch in einer Lerngruppe für meine Klausuren. -
Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant. -
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden. -
Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht. -
Meine Eltern haben zum Teil auch studiert.