Umwelt macht Karriere

Ich habe sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master am Umwelt-Campus Birkenfeld absolviert und bereue kein einziges Semester. Der Anspruch der Lehrveranstaltungen war ,mal mehr und mal weniger angemessen. Aber ein großes Plus dieser Hochschule sind die Dozenten. Man kann auf jeden Dozenten zugehen und ihm auch außerhalb seiner Sprechzeiten fragen über diverse Aufgaben oder Vorlesungsinhalte stellen. Es gibt sogar Dozenten deren Tür so gut wie immer offen steht und die einem, vor allem in der Klausurzeit, fachspezifische Fragen beantworten bis sie auch jeder Verstanden hat. Des Weiteren kann man auch die meisten Dozenten auf den Gängen ansprechen falls man nur eine kurze Frage hat.
Was den Umwelt-Campus in meinen Augen besonders macht sind die kleinen Vorlesungsgruppen. Im Master hatten wir Gruppen von manchmal nur 9 Studenten, was zu einem sehr entspannten Arbeitsklima innerhalb der Vorlesung führt. Was mich sehr überraschte war, das man in den Vorlesungen nicht nur eine Matrikelnummer ist sondern das Dozenten einen mit Namen ansprechen.
Der Umwelt-Campus bietet für eine Hochschule sehr gute Labore und Technika. Den Studenten wird die Möglichkeit geboten schon relativ früh in ihrem Studium innerhalb der Labore oder Technika als HIWI zu arbeiten oder ihre Projekte in diesen abzuschliesen. Dabei wird die aktive Mitarbeit und die Einbringung von Ideen stark gefördert. Die Labore kooperieren oft mit Firmen der Umgebung was einem schon früh die Möglichkeit bietet Industrieluft zu schnuppern.
Zur Bibliothek, diese ist relativ gut ausgestattet und sollte man mal ein Buch nicht finden kann man es für kleines Geld über die Ferneleihe bestellen. Des Weiteren sind in der Regel genügend Sitzplätze innerhalb der Bibliothek vorhanden.
Aber jetzt zu dem größten Pluspunkt dieser Hochschule. Es herrscht ein sehr großer Zusammenhalt zwischen den Studenten. Man findet direkt Anschluss und ist ,wenn man möchte, dort eigentlich nie alleine. Im Sommer wird eigentlich immer irgendwo gegrillt, ein Bierchen im Kadu (das ist die Campus Kneipe) getrunken, Volleyball gespielt oder einfach nur in der Sonne gesessen oder dort gelernt. Aufgrund der kleinen Vorlesungsgruppen lernt man schnell seine Mitstudenten näher kennen. Während der Vorlesungszeit sind Donnerstags immer Mottopartys im Kadu bei denen die Getränke zu studentenfreundlichen Preisen angeboten werden, was auch gern mal von den Dozenten genutzt wird. Im Sommer gibt es ein kostenloses Open-Air Festival das "Green Hill Festival" was eigentlich immer gut besucht ist.
Das Essen in der Mensa ist für den Preis ganz okay. Hier ist vor allem das nette Personal zu nennen mit denen man mal gern einpaar Minuten plaudert.
Ein kleiner Nachteil des Umwelt-Campus ist seine lage. Man erreicht den Bahnhof nach ungefährt 5 Minuten Fussweg vom Hauptgebäude aus. Die Zugverbindungen sind jedoch nur mäßig gut. Möchte man mal in eine größere Stadt ist man innerhalb von einer Stunde mit der Bahn in Mainz oder Saarbrücken. Zum wöchentlichen Einkauf wäre ein Auto also nicht schlecht, da die Busverbindungen nach Birkenfeld sehr bescheiden sind. Es findet sich aber immer jemand der nach Birkenfeld einkaufen fährt.

Wenn man also eine kleine Hochschule im Grünen sucht und bereit ist, sich auf den Campus und die Leute die dort leben und arbeiten einzulassen hat man eine wunderbare Zeit dort.