Getarnte Musikwissenschaftler mit Eigeninitiative

Wit waren die ersten, die mit dem neuen Studiengang angefangen haben. Viele von uns waren nach einiger Zeit enttäuscht, denn hier studiert man fast 60% exakt das gleiche wie Musikwissenschaftler. Der Rest sind Juravorlesungen speziell für unseren Studiengang und so genannte Managementkurse, in denen aber oft nichts essenziell wichtiges vermittelt wird. Den Musikmanagern wird nicht gestattet, Vorlesungen der Wiwis oder BWLer zu besuchen. Es werden hauptsächlich klassische Musik und Theorie gelehrt, erst nach vehementen Protesten wurden einzelne Pop/Rock-Seminare angeboten. Die Organisation ist oft unstrukturiert. Hier hilft nur wiedeholtes Nachfragen. Entwicklungen wie einen richtigen Musikmanager für ein Fach zu gewinnen, konnten nur durch lange Diskussionen mit der Institutsleitung durch die Fachschaft erzielt werden. Plätze sind genug in den Vorlesungen vorhanden. Beamer und Projektoren dienen für den Einsatz von PowerPoint und anderen Vortragsmaterialien. Alle musikwissenschftlichen Vorlesungen sind auf sehr hohem Niveau, ein Instrument zu spielen ist von Vorteil! Generell muss man versuchen, die Defizite im Managementbereich durch Belegen weiterer Kurse im Bereich Schlüsselkompetenzen oder Vertiefung auszugleichen. Nur wer selbstständig arbeitet und eine gewisse Richtung vor Augen hat, kann sein Studium erfolgreich für sich beenden. Sich auf die Studienpläne zu verlassen, reicht hier leider nicht. Allerdings hat dies zu einem sehr guten Netzwerk zwischen den Studierenden geführt. Neulinge sollten sich bei Fragen an die kompetente Fachschaft wenden. Die Studenten haben mittlerweile den besseren Plan als die Lehrenden. Und auch musiktechnisch sind hier viele Talente und Künstler unterwegs. Das unieigene Studio kann für Singer-/Songwritercamps sowie künstlerische Projekte genutzt werden. Durch die erzwungene Eigeninitiative ist es nun ein Studiengang von Studenten für Studenten.