Irgendwas mit Medien... oder was?

Die Hochschule Ansbach ist eine familiäre Hochschule mit einem wunderschönen Campus in einer fast genauso schönen Kleinstadt. Die Seminarräume sind groß genug um selbst meinen Jahrgang (ca. 98 zu Beginn des Semesters) unterzubringen, auch wenn bei manchen Veranstaltungen dafür die Aufteilung in Gruppen notwendig ist.
Allgemein würde ich das Studium als "mittelschwer" einstufen. Mit viel Fleiß ist jede Prüfung zu schaffen, auch wenn das Talent fehlen sollte.

Zur Ausstattung: in dem Studiengang arbeitet man von Anfang an mit der Adobe Creative Suite und Tonprogrammen wie ProTools und Animationsprogrammen wie Cinema4D. Die Programme sind an der Hochschule an mehreren PC Räumen mit - von der Hardware - ausreichend ausgestatteten Rechnern zu nutzen. Die Räume sind auch nach den Vorlesungs- und Öffnungszeiten begehbar (indem man sich einen Schlüssel organisiert). Für die Filminteressierte gibt es ein breites Spektrum an Bild- und Videokameras und zugehörigem Equipment. Außerdem hat die Hochschule ihr eigenes Fernsehstudio und zwei Tonstudios.

Zu dem Studienverlauf: in den ersten Semestern lernt man wie schon häufig erwähnt von allem etwas. Für mich, die wegen dem Animation-Schwerpunkt das Studium begonnen hat, war es in den ersten beiden Semestern sehr wenig Design und etwas zu viel Ton und Film. Allerdings sind die Inhalte so spannend, dass man mit ihnen problemlos die erste Zeit "überbrücken" kann, bis man in den höheren Semestern seine Schwerpunkte wählt.

Allerdings reicht die Zeit nicht, um sich in jedes Programm perfekt einzuarbeiten: man muss sich entscheiden und ich finde bessere früher als später. Denn wer sich im zweiten Semester nur mit Ton beschäftigt, aber danach in den Film-Schwerpunkt geht, wird es schwer haben zu seinen Kommilitonen aufzuholen, die sich während und neben dem Studium mit dem Filmen beschäftigt haben. Generell ist viel Eigenarbeit erforderlich und einige Dozenten sprechen auch häufig an, dass man "sich einfach nach den Vorlesungen nochmal hinsetzen und einige Sachen selbst beibringen und üben muss".

Kompetenz der Dozenten: bisher kann ich mich nicht beschweren. Alle Dozenten und Professoren sind in ihrem Fachgebiet mehr als ausreichend kompetent und mit Leidenschaft bei der Sache. Viele betreuen auch eigene Schwerpunkte und werben schon sehr früh mit ihrem Schwerpunkt, allerdings wird niemand zu etwas gezwungen.

Die Wahlpflichtfächer: ergänzen das Studium gut. Allerdings habe ich bis jetzt (2. Semester) für Design oder Animation noch kein Wahlpflichtfach belegen können... bisher gab es nur Angebote in den Bereichen Film, Ton, Kultur, Management.

Fazit: man bekommt von allem einen ersten Eindruck und findet schnell seine Stärken und Interessen. Allerdings erfordert das Studium sehr viel Zeit, gerade in den späteren Semestern mit seinen Projektarbeiten, den vielen (oft auch Zuhause bearbeiteten) Übungen und Praktika. Jedoch würde ich mich jederzeit wieder für den Studiengang entscheiden.