Sehr anspruchsvoll aber lohnenswert

Der Bachelorstudiengang Medizinische Informatik ist definitiv eher informatik- und somit auch mathematikorientiert. Medizinische Aspekte werden in wenigen Modulen oder eher nebenbei erwähnt. Dies ist jedoch absolut kein Nachteil, da man im Nachhinein auch als "normaler" Informatiker gute Jobchancen in Aussicht hat.
Mit der Fachhochschule und den Dozenten bin ich sehr zufrieden. Die meisten sind extrem kompetent und bei Problemen wird stets versucht ein Lösungsweg zu finden. Leider finde ich die Niveauregulierung (vor allem in den Lehrveranstaltungen) extrem inadäquat, da viele Aspekte wiederholt und teilweise auf einem "Kindergartenniveau" vermittelt werden, sodass der Eindruck erweckt wird, dass Studenten um jeden Preis durch das Studium geboxt werden müssen.
Dies ist ein MINT-Studienfach!!! Das bedeutet man MUSS in der Lage sein (oder dies zumindest schnell lernen) selbstständig zu lernen und zu arbeiten. Dieses Vorgehen der FH basiert wahrscheinlich auf der hohen Abbrecherquote. Zu meinem Studienbeginn waren wir ca. 60, beendet haben es höchstens 20!
Mir persönlich hat das Studium zum größten Teil sehr viel Spaß gemacht, nachdem der anfängliche Kampf mit den Programmiersprachen erfolgreich ausgestanden war. Selbstverständlich habe ich hierfür einiges in meine Birne klopfen müssen. Aber von nichts kommt nichts. Also, wer was werden will, eine gesicherte Zukunft haben möchte und bereit ist hierfür einiges zu tun, dem ist dieser Studiengang absolut zu empfehlen.