Interessant, erquicklich kurz, zukunftsorientiert

Der Studiengang ist ein spannender Mix aus Didaktik und Medienlehre, der mit der Corona-Pandemie noch einmal an Bedeutung gewinnt. In erfrischend kurzen drei Semestern erhält man einen kompakten Überblick über Lerntheorien, Lehrmethoden, Projektmanagement, Mediengestaltung und mehr. Die Dozenten - mit denen meiner Meinung nach eine Bildungsmaßnahme steht und fällt - sind überwiegend goldrichtig in ihrem Job, insbesondere diejenigen in den Kernfächern. Nur einige wenige wären nach meinem Dafürhalten durchgefallen. Positiv bleiben mir das ausgedehnte Praxisprojekt, die Mediendidaktik-Module und der Einblick in die Medientechnik in Erinnerung, die allesamt sehr anwendungsnah erschienen. Auf der anderen Seite hätte ich mir von Fächern wie "Präsentieren, Moderieren, Visualisieren" oder "Erwachsenenbildung", in denen man effektiv lernt, Bildungsveranstaltungen zu konzipieren und abzuhalten, praktische Examen statt Aufsätze und mündlicher Abfragen gewünscht. Auch ein paar intensivere Schwenks in Richtung exotischerer Lehr- und Lern-Praktiken, wie sie vereinzelt in einigen Teilen der Welt schon zum Lernalltag gehören, hätten mir gefallen. Aber wahrscheinlich muss man bei drei Semestern Regelstudienzeit einfach ein paar Abstriche machen. Die Studiengangsverantwortlichen haben auf mich zumindest immer den Eindruck gemacht, für Kritik wie diese ein offenes Ohr zu haben und mich als Gegenüber ernst zu nehmen. Die Ansbacher Hochschule war überdies die erste Studieneinrichtung, die mich in Sachen Organisation nicht komplett wahnsinnig gemacht hat. Zwar gibt es traditionsgemäß immer noch jede Menge Chaos, aber im Vergleich zu so mancher Uni ist es etwa ohne Weiteres möglich, den Überblick über alle Lernplattformen, Kontakt- und Verwaltungsportale zu behalten. Alles in allem kann ich sowohl Hochschule, als auch Studiengang sehr empfehlen!