Das Studium ist gut, die Rahmenbedingungen weniger

Das Studium ist vom Schwierigkeitsgrad her auf jeden Fall zu schaffen. Je nach dem welchen Schnitt man am Ende erreichen möchte, kann es natürlich zwischenzeitig schon Mal stressig werden. Am Anfang geht es mehr darum, die wirtschaftlichen Grundlagen, wie ABWL zu lernen, später kommen dann auch wissenschaftliche Fächer, wie z.B. Mediensoziologie dazu. In jedem Semester gibt es Projekte, in denen das Wissen praktisch angewendet werden kann. Oft werden hier Kooperationen mit Unternehmen eingegangen, so dass das Ganze relativ realistisch ist. Die Projekte finden eigentlich immer im Team statt.

Dozenten:
Das Studenten-Dozenten-Verhältnis ist ziemlich locker. Zwischenfragen in den Veranstaltungen sind eigentlich immer erlaubt und werden sofort beantwortet, ansonsten kann man die Dozenten auch immer per E-Mail erreichen oder in der Sprechstunde vorbeischauen. Manche Vorlesungen werden von externen Lehrbeauftragten gehalten. Diese kommen direkt aus der Praxis, sind aber nicht so gut zu erreichen/vor Ort.

Technische Ausstattung:
Die Hochschule verfügt über einen Green-Room und mehrere professionelle Kameras und Mikros, wobei die Ausleihe manchmal etwas schwierig ist, da mehrere Studenten die Ausrüstung gleichzeitig benötigen und die Ausleihe nur sehr selten besetzt ist.
PC-Plätze gibt es ausreichend, bei den Druckern sieht es schon anders aus. Da muss man auch mal Schlange stehen, vor allem wenn dann noch ein Gerät ausfällt.

Bibliothek:
Die Bibliothek ist für den Standort Salzgitter groß genug, aber natürlich nicht mit der einer Universität zu vergleichen. Es besteht die Möglichkeit, Bücher der anderen Ostfalia-Standorte (Wolfsburg, Wolfenbüttel, Suderburg) umsonst nach Salzgitter schicken zu lassen und Fernleihen zu bestellen.

Lage & Verkehr:
Großes Minus ist die Lage und Verkehrsanbindung. Der Campus liegt mitten im Nirgendwo, es gibt wirklich gar keine Geschäfte oder so in der Nähe. Um es zu verdeutlichen: Wir hatten schon Rehe und Füchse auf dem Campus und die nächsten Nachbarn sind Kühe. Vom Stadtteil Bad fährt ein Bus direkt zur FH, allerdings nicht am Freitag. Studenten aus den Stadtteilen Gebhardshagen (Studentenwohnheim) und Lebensstedt müssen einen anderen Bus (z.B. 612) nehmen. Dieser hält ca. 10 Minuten von der FH entfernt. Es folgt ein kurzer Fußmarsch durch ein Waldstück. Es ist schon vorgekommen, dass Busse gar nicht gekommen sind oder zu früh/spät gefahren sind, das ist besonders ärgerlich, wenn Züge erreicht werden müssen. Vor allem weil der Zug nach Braunschweig nur einmal in der Stunde fährt. Nach bestimmten Unterrichtsblöcken ist dieser gar nicht rechtzeitig zu erreichen.
Ich bin selbst keine Autofahrerin, aber die Parkplatzsituation scheint ganz okay zu sein.

Essen:
Auch beim Essen mangelt es etwas. Es gibt eine Mensa, die in der Regel von 11:30-14 Uhr aufhat, allerdings schwankt die Essensqualität. Ansonsten gibt es noch zwei Kiosks, die leider teilweise nicht lange aufhaben. Zur Not kann man auf Automaten zurückgreifen, allerdings gibt es da eigentlich nur Süßigkeiten. Dadurch dass Drumherum nichts ist, ist man auf die Versorgung durch die FH angewiesen. Dafür ist das Programm etwas schwach.

Sport:
Es gibt ein doch relativ vielseitiges Hochschulsportprogramm, das größtenteils umsonst ist. Die FH hat einen eigenen Fitnessraum & einen Gymnastikraum.

Standort:
Salzgitter ist sicherlich nicht die typische Studentenstadt. Es gibt wenig Möglichkeiten zum ausgehen, die meisten fahren zum Feiern nach Braunschweig. Dort wohnen auch viele Studenten. Allerdings sind die Mieten in Salzgitter bezahlbar und es gibt genug freie Wohnungen. Ich wohne selbst in Salzgitter-Bad und habe mich dort ganz gut eingelebt.