Hohes Maß an Selbstdisziplin benötigt

Zu Beginn: Ein duales Mechatronikstudium hat einige positive Aspekte, leider aber auch sehr viele negative. Zusammenfassend würde ich dieses Studium unter keinen Umständen erneut an der DHBW aufnehmen.

Das Studium an sich vermittelt insbesondere in den höheren Semestern teilweise interessante Inhalte. Die Dozenten sind häufig aus der Praxis und arbeiten oftmals in den ansässigen Automobilherstellern und -Zulieferern aus der Region. Damit können sie oft auch interessante Beispiele aus der Praxis vermitteln.
Die Arbeit in den Unternehmen vermittelt exzellente Einblicke ins spätere Berufsleben, wobei man oftmals schon in den unteren Semestern einige Eigenverantwortung trägt.

So viel zum guten Teil des Studiums.

Leider überwiegen nach meinem Empfinden die negativen Aspekte.
Der Zeitplan ist unglaublich straff. Insbesondere in der ersten Hälfte des Studiums sind Vorlesungen von 08:30-18:45 Uhr eher die Regel. Da die didaktischen Fähigkeiten häufig als unzureichend betrachtet werden können muss danach noch ein zeitintensives Selbststudium durchgeführt werden. Damit ist im Prinzip der ganze Tag und auch das gesamte Wochenende auch schon mit Lernen gefüllt.
Einige Dozenten profilieren sich dabei über ihre hohen Durchfallraten und gleichen ihre mangelnden didaktischen Fähigkeiten mit enorm anspruchsvollen Klausuren aus. So kommt es, dass trotz starker Vorselektion durch die Firmen viele das Studium frühzeitig verlassen. Sei es, weil sie dem unglaublichen Stress nicht standhalten können oder weil ein spezieller Dozent sie rausgeprüft hat.

Freizeit ist bei diesem Studienmodell Mangelware und praktisch nur in der Praxisphase gegeben.
Wer das Studium auf sich nehmen will, muss sich darüber im Klaren sein.