Mathestudium abgebrochen

Das erste Semester hat mir noch sehr viel Freude bereitet, da es inhaltlich nah an dem Schulstoff lag und mir so geholfen hat nachzuvollziehen wie man einzelne Verfahren beweisen kann. In den ersten zwei Semestern hatte ich zudem sehr gute Professoren, wodurch ich einen stark geschönten Eindruck des Mathematik Studiums bekam. Im dritten Semester holte mich dann die Realität ein: Der Stoff wurde immer theoretischer und undurchsichtiger (obwohl ich mich zuvor eigentlich auf meine ersten Vorlesungen in angewandter Mathematik gefreut hatte). Stochastik und Numerik waren definitiv nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte und letztlich bestand mein Leben nur noch aus Lernen und depressiven Phasen. Unter meinen Freunden hatte ich das Gefühl, dass ich die einzige mit Schwierigkeiten bin und die anderen lehnten Lerngruppen generell ab. Natürlich war mir bald klar, dass ich so nicht weitermachen kann auch wenn die Noten vielleicht letztlich immer noch gut waren!( Auch die Praktika in Bank und versicherungsfirmen zeigten mir, dass ich eigentlich kein Büromensch bin!) Für mich ist die Entscheidung nun gefallen, abzubrechen bevor ich mein Leben lang in einem Job festhänge der mir keine Freunde bereitet.