Wenn die Studivertretung nicht wär...

Man hatte mir schon früher immer gesagt, Latein zu studieren ist der Horror. Latein zu unterrichten wird ein Traum. Genauso ist es auch gekommen: das Lateinstudium ist eins der schwersten Studiengänge, die ich je kennengelernt habe und zwar am eigenen Leib und aus den Erfahrungsberichten anderer Kommilitonen. Ich kenne kaum einen Latein-Studenten, der seine Regelstudienzeit nicht überschritten hat weil es so schwer ist. Daran sieht man: Die allgemein gültige Regelstudienzeit sollte individuell für jedes Studienfach bestimmt werden. Oder besser noch: Die Lerninhalte realistisch an die Regelstudienzeit angepasst werden. Die Dozenten sind renomierte Fachwissenschaftler oder Fachdidaktiker, die alle irgend ein bedeutendes Buch verfasst haben. Aber wie man nunmal so oft miterlebt hat, sind die klügsten Köpfe nicht immer auch die besten Lehrer. Die Lehrveranstaltungen sind in Ordnung, die Art und Weise, wie sie organisiert sind oft aber mittelalterlich. Schlimm ist auch, dass die Dozenten immer wieder an veralteten Lehrveranstaltungen festhalten, obwohl sie in das System des Bachelor- und Masterstudiengangs nicht mehr passen. So wird beispielsweise immer noch an der Veranstaltung "Techniken des Übersetzens" festgehalten, die für 80% der Lateinstudenten einen oder mehrere Fehlversuche bedeutet oder sogar das Studienaus im letzten Semester des gesamten Studiengangs. Andere Universitäten sind da schon weiter...