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Konservativ, distanziert und lebensfern
Viel Aufwand für wenig Credits
Latein (M.Ed.) Lehramt
Um eins direkt klarzustellen: Ich liebe meine Lateinstudium und würde mich immer wieder dafür entscheiden. Die Inhalte sind aus fachlicher wie auch didaktischer Sicht gut gewählt, die Dozierenden sind kompetent und stets ansprechbar, die Prüfungsformen vielfältifg. Die vergebenen Credits sind allerdings, gemessen am Arbeitsaufwand, in vielen Modulen ein Witz. Teilweise muss man seine gesamte Semesterplanung auf einzelne Module ausrichten, da man Pensen von 60 oder gar 120 Seiten (hier am besten drei Durchläufe) bzw. Einlesepensen von 120 oder 150 Seiten übersetzen muss. Insgesamt ist der Anspruch in den Modulen sehr hoch. Die Zahl der vergebenen Credits liegt trotzdem bei maximal 9, was mit Blick auf die Module anderer Fächer, die den Studierenden die Credits nur so nachwerfen, unglaublich ist.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Meine Uni hat die Plattform BigBlueButton für Online-Veranstaltungen empfohlen und dort eigene Server angelegt, einige Dozierende nutzen allerdings auch Zoom. Alle Veranstaltungen für höhere Semester sollten digital stattfinden, während die Erstsemester zum Teil in Präsenz unterrichtet werden durften. Von mehreren Stellen war zu hören, dass einige Dozierende ebenfalls auf ihrer Präsenzlehre beharrt haben. Die Verantwortung für die Prüfungen hat die Uni an die einzelnen Fakultäten abgetreten. Während einige Fakultäten Prüfungen in Präsenz mit höherer zweistelliger Teilnehmerzahl zuließen, schlossen andere Fakultäten Präsenzprüfungen komplett aus, was zu wenig vergleichbaren Ersatzleistungen führte, die mitunter eine höhere Belastung für die Studierenden bedeutete.