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Für dieses Fach nicht empfehlenswert... schade :(

Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.8

Inhaltlich fällt besonders negativ auf, dass Studierende der Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung und Architektur in den ersten Semestern gemeinsam in den Veranstaltungen sitzen. Neben der Tatsache dass die Räume in dieser Zeit extrem überfüllt sind, müssen sich Landschaftsplaner beispielsweise in Vorlesungen über Architekturgeschichte langweilen. Irgendwann gegen Ende des Studiums teilen sich die unterschiedlichen Disziplinen dann mal auf. Innerhalb der Landschaftsplaner und -architekten wird jedoch kaum unterschieden, was sich vor allem für die Planer negativ auswirkt. Wer sich eher für Naturschutz und Ökologie interessiert muss dennoch Treppenanlagen zeichnen, Modelle von Parkanlagen bauen und Pflastersteine verlegen können. Weiterhin fehlt es an Grundlagen im Bachelorstudium. Über den praktischen Berufsalltag wird kaum etwas gelehrt, Informationen über Verfahrensabläufe, Kosten, Büroorganisation u.ä. bekommt man allenfalls am Rande wenn einer der Professoren ins "schwafeln" gerät. Bachelor als berufsbefähigender Abschluss ist hier also Fehlanzeige. Im Masterstudium, das ja eigentlich auf Lehre und Forschung ausgerichtet sein sollte werden einige dieser Grundlagen nachgeholt, dafür bleibt der Forschungsteil auf der Strecke. Das Lehrveranstaltungsangebot ist häufig nicht ausreichend. Jedes Semester wird von den Studierendenn ein Projekt gewählt, welches dann den Schwerpunkt des Semesters darstellt und auch die meisten Credits gibt. Leider sind meistens nur wenige und zum Teil auch gar keine Projekte für die einzelnen Fachrichtungen vorhanden, während andere Projekte sogar zwei Semester in Folge angeboten werden. Wer sich als Landschaftsplaner spezialisieren will hat schlechte Karten.
Was die Dozenten angeht ist zunächst positiv festzustellen, dass für jede Spezialisierung im Bereich der Landschaftsplanung (Gewässer, Vegetation, Klima, Boden, Planung, Recht...) jemand vorhanden ist. Leider sind viele davon eher unmotiviert, zeigen jedes Semester vom Bachelor 1 bis Master 3 die selben Vorlesungsfolien und behandeln mit kleinen Abweichungen die selben Inhalte. Der Klimaaspekt wird dabei in allen Veranstaltungen nur kurz am Rande erwähnt. Einige Dozenten sind dabei, die besonders anfällig für Schmeicheleien sind, Professorlieblinge brauchen sich demnach irgendwann nicht mehr anzustrengen und bekommen die guten Noten pauschal zugeschoben. Andere sind dagegen sehr nachtragend. Einmal aufgemuckt und die schlechten Noten sind einem sicher. Generell muss mal immer wieder hinter den Dozenten herlaufen um über Noten zu debattieren oder überhaupt erstmal Noten zu bekommen. Mitunter vergehen 1 1/2 Semester bis eine Note eingetragen ist, ob die Studierenden dabei aufgrund von Leistungsnachweisen fürs Bafög, Bewerbungsschreiben o.ä. dringend ihre Noten brauchen spielt keine Rolle. Der nächste Punkt ist die chaotische Organisation. Das Internet scheint für die meisten Profs und Verwaltungsmenschen hier noch immer eine neue und fremdartige Sache zu sein, die zu Nutzen wohl nicht zumutbar ist. Informationen über Exkursionen und Wettbewerbe hängen, trotz Emaillisten und Internetportalen wie Moodle, willkürlich irgendwo im Gebäude aus, sodass man sie nur durch zufall beim Vorbeilaufen findet. Achja, bevor ihr euch in eine der unzähligen Email-Listen eintragt bedenkt folgendes: Die Mailadresse wird jedem an der Hochschule zur Verfügung gestellt, ihr werdet ständig aufgefordert an Umfragen teilzunehmen oder bekommt Informationen über Dinge von denen ihr noch nie gehört habt und auch nicht hören wolltet. Grundsätzlich wird niemals die BCC-Funktion genutzt sodass jeder eure Mailadresse sehen kann und euch weiteren Spam schicken kann.
Die Ausstattung der Räume ist leider auch mehr als traurig. Dass die vorhandenen Plätze nicht ausreichen scheint ja an den meisten deutschen Hochschulen problematisch zu sein. An der Universität Kassel gibt es aber darüber hinaus auch nur um die 30 PC-Arbeitsplätze für den ganzen ASL-Fachbereich. Die teuren Spezialprogramme wie InDesign, Vectorworks oder ArcGis werden den Studenten aber auch nicht zur Verfügung gestellt, sodass man nur die Alternative des illegalen Downloads hat wenn man nicht wochenlang warten möchte bis mal ein Arbeitsplatz frei ist.
Zu guter Letzt ein positiver Aspekt des Studierens: das Campusleben. Bistros, eine große Mensa und kleine Cafés sind auf dem Campus vorhanden, alle recht gut und nicht allzu teuer. Es gibt viele Aufenthaltsmöglichkeiten und regelmäßige Uniparties die einem das Studentenleben trotz der mangelhaften Zustände ein wenig versüßen.

  • Campusleben, Selbstständigkeit
  • Organisation, Lehrinhalte, Ausstattung

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Tim , 20.02.2024 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
3.8
Martha , 07.02.2024 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
3.1
Mona , 02.02.2024 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
2.4
Finn , 31.01.2024 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
3.3
Anna , 27.01.2024 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
4.4
Vasco , 21.01.2024 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
4.0
Ings , 28.11.2023 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
3.0
Jana , 13.11.2023 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
4.2
Seline , 04.11.2023 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)
4.3
Anastasia , 24.08.2023 - Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (B.Sc.)

Über Alessa

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2009
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Holländischer Platz - Zentraler Campus
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 04.05.2013
  • Veröffentlicht am: 04.05.2013