Guter Wille, manchmal aber doch zu viel

Durchweg positiv ist das hohe Interesse nahezu aller Dozenten am Studienerfolg ihrer Studenten. Man wird wo es geht unterstützt. Die verhältnismäßig kleinen Jahrgänge sichern einen guten und teilweise freundschaftlichen Kontakt zu fast allen an der Studienfakultät. Das ist der große Unterschied, den man bemerkt, wenn man im ersten Studienjahr donnerstags nach München (mit Architekten) kommt, wo man eher eine Nummer als einen Namen hat. Da man neben zwei großen Projekten noch einige Fächer (z.B. Botanik, Pflanzenverwendung) und die Grundlagen der Gestaltung und Darstellung (München) hat, bleibt bereits unter dem Semester kaum Frei- oder Lernzeit. Tage mit 10-12 und Wochen mit 50-60 Stunden (inkl. Wochenende) sind keine Seltenheit. Da verliert man schnell den Fokus, was zu einer oberflächlichen Behandlung der Lehrinhalte führt. Generell ist es zu begrüßen, dass der Studienplan vorsieht, beide Studienrichtungen (Landschaftsarchitektur / Landschaftsplanung) kennen zu lernen. Jedoch sollte dies meiner Meinung nach kein Zwang in dem jetzigen Umfang sein. Die ersten zwei Semester werden daher für Studenten, die sich weniger bzw. gar nicht für gestalterische, sondern mehr für naturwissenschaftliche Inhalte (z.B. Ökologie) sehr enttäuschend und anstrengend sein.