Praxis und Theroie in Hildesheim

Der Studiengang Kulturwissenschaft und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim ist ein ganz besonderer Studiengang. In seiner Form ist er einzigartig in Deutschland und tröstet über die nicht ganz so attraktive Stadt Hildesheim hinweg. In dem Bachelor Studiengang wählt man aus den fünf verschiedenen Fächern Musik, Kunst, Medien, Literatur und Theater ein Haupt- und ein Nebenfach aus. Da der Studiengang sehr praxisverbunden ist, muss man in seinem gewähltem Hauptfach eine künstlerische Aufnahmeprüfung ablegen. Die Aufnahmeprüfung umfasst einen Teil, der auf das jeweilige Hauptfach ausgerichtet ist und einen allgemein ästhetischen Teil, der für alle Bewerber gleich ist. Der künstlerische Teil für das spätere Hauptfach ist eine praktische Aufgabe und der allgemeine Teil ist theoretisch angelegt.
Diese Aufnahmeprüfung unterscheidet den Studiengang in Hildesheim von vielen anderen kulturwissenschaftlichen Studiengängen. Man hat sich vor einigen Jahren für diese Vorgehensweise entschieden, um sicher zu stellen dass die Studenten den hohen künstlerischen Anforderungen, die dieses Studium stellt, gewachsen sind. Das ist der Teil, der das Studium der Kulturwissenschaft in Hildesheim so einzigartig macht. Praxis und Theorie werden hier sehr eng miteinander verwoben und man muss nicht nur beweisen, dass man die Theorie verstanden hat, sondern dass man sie auch anwenden kann. Das bedeutet, dass man im Hauptfach Literatur nicht nur lernt, wie Texte aufgebaut sind und wie sie funktionieren, sondern dass man selbst auch Prosa produzieren muss und somit anwendet was man lernt.
Der Studiengang wurde in den letzten Jahren stark vergrößert, so dass aus einem einst sehr kleinem und intimen Studium mehr und mehr Massenveranstaltungen werden. Das bedeutet zwar auf der einen Seite, dass mehr junge Menschen die Chance bekommen dieses Studium zu absolvieren, auf der anderen Seite wird der Kontakt zu Professoren und Dozenten anonymer.
Für alle die jedoch ein künstlerisches Studium mit einem wissenschaftlichen verbinden wollen, ist Kulturwissenschaft und ästhetische Praxis die richtige Wahl.