Theorie, Theorie und immer nur Theorie

Das Studium der Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität war für mich durch viel Online-Lehre geprägt. Daher ist meine Erfahrung wahrscheinlich nicht repräsentativ.

Das Studium ist mit einem hohen Lesepensum verbunden. Die Studieninhalte sind oftmals theoretisch. Es ist gesellschaftskritisch, philosophisch und nicht auf Praxis ausgelegt. Während meiner Studienzeit fiel es mir nicht leicht Freund_innen zu erklären was ich eigentlich studiere. Dies lag vermutlich daran, dass ich nie wusste, was dieser Studiengang eigentlich sein möchte. Sicherlich werden aktuelle und für mein Empfinden interessante Debatten behandelt. (Wie beispielsweise: Gendern, Post Coloniale Themen, Cultural Appropriation oder der Einfluss von Social Media auf Kunst, Kultur und Gesellschaft) Allerdings werden diese Themen nur aus dem „Elfenbeinturm“ betrachtet und theoretisch behandelt. Mir erscheint dies Paradox, denn „Kultur“ kann niemals nur theoretisch sein, sondern performiert sich immer in den Lebenspraxen der Menschen.