Breite Perspektiven auf gesellschaftliche Themen

Das Studium bietet zu Beginn eine Einführung in die vier beteiligten Disziplinen (PoWi, WiWi, Jura, Philosophie), Seminare zu Entscheidungs- und Spieltheorie sowie mehreren (Gruppen-)Projektarbeiten.

Der Anspruch der Lehrveranstaltungen ist moderat, da die Herausforderung vor allem darin besteht, sich schnell Grundkenntnisse in vier wissenschaftlichen Disziplinen zu erarbeiten. Studieninteressierte sollten wissen, dass die Fächer "Entscheidungs- und Spieltheorie" mathematisch ausgerichtet sind. Auch wenn der Anspruch geringer ist als in Statistik-Veranstaltungen in den Sozialwissenschaften, kann das manche frustrieren.

Die didaktischen Qualitäten der Dozenten variieren stark. Dennoch sind die Lehrveranstaltungen durch fast durchgängig kleine Seminare (~30 Teilnehmende) und gute Möglichkeiten zur Diskussion gesellschaftlicher Themen meist interessant.
Wer fachliche Tiefe vermisst, kann freiwillig weitere Veranstaltungen der vier beteiligten Fachbereiche besuchen.

Das Studium bietet viele Möglichkeiten, in Haus- und Projektarbeiten eigene Interessen zu vertiefen und Schwerpunkte zu setzen. Es bietet wenig konkrete berufliche Orientierung, weshalb sich Studierende, die nicht schon konkrete Karrierevorstellungen aus vorherigen Praktika oder privatem Engagement mitbringen, schwer tun können.

Das Studium lebt vom Kontakt mit den Kommiliton/innen, die unterschiedliche Berufs- und Studienhintergründe mitbringen. Das bereichert die Gruppen-Projektarbeiten, die von Gruppen-Hausarbeiten bis zur Durchführung verhaltensökonomischer Experimente reichen.

Wer interessiert ist an politischen und gesellschaftlichen Themen, offen ist, neue wissenschaftliche Disziplinen zu lernen, wem Gruppenprojekten oder Spieltheorie gefallen, dem kann ich das Studium empfehlen.
Wer einen klaren Orientierungsrahmen braucht, sich fachliche vertiefen möchte oder eine eindeutige Berufsperspektive sucht, könnte hier frustriert werden.