Frustrierend

Grundsätzlich ist die Idee eines englischsprachigen Studienganges mit interkulturellem und interdisziplinären Schwerpunkt super - bei der Umsetzung ist jedoch noch deutlich Luft nach oben. Da die Zugangsvoraussetzungen relativ niedrig zu sein scheinen, unterscheiden sich die Kenntnisstände der Studierenden deutlich, wodurch man mit besserer Vorbildung (insb. mit Bachelor aus Ilmenau) in zahllosen Gruppenarbeiten damit beschäftigt ist, seinen Mitstudierenden Grundlagen zu erklären oder - bei häufig allgemeiner Demotivation - diese Gruppenarbeiten alleine zu erledigen. Statt neuer oder vertiefender Lerninhalte ist man mit Wiederholung und Fleißarbeit beschäftigt - keineswegs entspannt, sondern einfach anstrengend. An interessanten Fächern oder gut gebildeten Dozierenden mangelt es dem Studiengang nicht, die Möglichkeiten sind toll, auch wenn es gerne weniger Gruppenarbeiten sein dürften. Es ist jedoch deutlich wahrnehmbar, dass einige Dozent:innen selbst von der Situation frustriert sind und den Frust auch auf die Studierenden übertragen, die aktiv und motiviert sind. Auch die Organisation lässt zu wünschen übrig, es treten immer wieder die gleichen technischen Probleme bei Einschreibung, Prüfungsanmeldung etc. auf, die nach mehreren JAHREN eigentlich absehbar sein müssten. Der Studiengang hat viel Potenzial und tolle Inhalte zu bieten, aber es muss sich entweder an den Zugangsvoraussetzungen etwas ändern oder es muss mehr auf individuelle Leistungen eingegangen werden.