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Viel Praxis und wenig Neues

Journalistik (B.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.7
In dem Studiengang Journalistik habe ich die Erfahrung gemacht, dass Studium nicht gleich Studium ist. Natürlich wusste ich schon vorher, dass die Themen und Schwerpunkte in jedem Studiengang anders sind aber generell bin ich davon ausgegangen, dass das typische Studentenleben überall gleich wäre. Leider ist es durch die Entfernung der Fakultät 3 von so gut wie allem schwierig tatsächlich dieses Uni-Feeling aufkommen zu lassen. Die Gebäude befinden sich an der Expo Plaza und damit gut 25min vom Hannover-Hauptbahnhof entfernt. Also wenn man nicht gerade das Geld hat sich in der Innenstadt einzumieten kann es sein, dass man bis zu einer Stunde braucht um zur Hochschule zu fahren. Das ist ca. Genau so lang, wie die Leute von Hannover nach Hildesheim pendeln. Also kommt jeder nur dann zur Fakultät 3, wenn es wirklich sein muss. Im ersten Semester lernt man zu schnell, dass es sich für eine 45min-Veranstaltung nicht unbedingt lohnt insgesamt 2 Stunden Öffis zu fahren. Da ist es schwierig die Motivation zu behalten und schwierig ein Gemeinschaftsgefühl aufkommen zu lassen. Man sieht sich schließlich kaum und wenn man auch noch andere Kurse gewählt hat, kann es sein, dass man seinen Buddy aus dem letzten Semester ein gutes halbes Jahr überhaupt nicht in der Uni sieht. Noch so ein Motivations-Dämpfer ist es, dass man in einem guten Teil der Vorlesungen nichts neues lernt. Nichts gegen Wiederholung. Wiederholung ist gut. Aber wenn 3 Fächer in 3 Semestern genau den gleichen Inhalt haben und die stundenlang monologhaltenden Dozenten einem weis machen wollen, es gäbe eine "Anwesenheitspflicht" und sie würden einen aufgrund der Anwesenheitsstunden durchfallen lassen, obwohl diese Anwesenheitspflicht laut Verordnung in dem Fach nicht existiert, dann ist das zu viel. Oder wenn man einen Online-Kurs belegt und der "Dozent" weniger von Online versteht als ich damals mit 15, dann lerne ich dort nichts. Dann sitze ich da meine Zeit ab und verschwende Lebenszeit in der ich wirklich etwas hätte lernen können. So nun genug gemeckert. Das positive an diesem Studiengang ist tatsächlich, dass es einen hohen Praxisanteil gibt. Die Hochschule Besitz voll ausgestattete Hörfunk-und Fernsehstudios, Schnitträume mit entsprechenden Programmen, die tatsächlich auch in der richtigen Medienwelt benutzt werden und leistungsfähigen Computern. Wohl am besten Organisiert in diesem Laden ist wohl die Technik-Abteilung. Man kann sich dort Aufnahmegeräte, Foto-und Videokameras und entsprechendes Zusatzequipement ausleihen für seine Projekte. Und zwar wirklich hochwertige Geräte. Die Technik-Leute sind alle nett und helfen bei Fragen und Problemen direkt vor Ort oder im Notfall auch übers Telefon. Nur sollte man pfleglich mit den Sachen umgehen. Zum einen, weil die Technik-Menschen sonst nicht mehr nett sind (und man braucht die Technik-Menschen wirklich auf seiner Seite) und zum Zweiten, weil die Geräte sehr teuer sind und trotz Versicherung die Eigenbeteiligung im Schadensfall sehr hoch sind. Nachteil bei der ganzen Ausleihsache ist auch, dass manche Geräte groß und sperrig und schwer sind und mit Öffis schwer zu transportieren. Leute mit Autos haben dann einen großen Vorteil. Neben den Praxisorientierten Fächern gibt es ein ganzes Praxissemester in dem man Praktika in Redaktionen macht und in die richtige Medienwelt reinschnuppern kann. Dort lernt man mit am Meisten finde ich, weil man sieht, wie das gelernte tatsächlich Anwendung findet. Mindestens genau so viel lernt man allerdings auch bei grandiosen Dozenten aus den Medien die einem genau sagen können wie es geht und wie nicht, weil sie aus Erfahrung sprechen. Von Tagesschau bis Privatradio und sogar Bürgerfunk sind aus allen Bereichen größere und kleinere Namen vertreten, die einem wertvolle Tipps mit auf den Weg geben können. Und auch unter den langweiligen Theoretikern gibt es den einen oder anderen Diamanten, der dir sagen kann, wie du deine Bachelor Arbeit in nullkommanix und ohne Probleme runterschreibst. Also alles in allem ist das Studium ein chaotischer Mix aus bringt viel und bringt nix. Ich glaube letztlich hat man einfach selber in der Hand was man daraus macht. Wenn man den richtigen Leuten zuhört und bei den richtigen weg, dann ist das ein wirklich lehrreiches Studium in dem man was für's echte Leben lernen kann.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.6
Jan , 13.01.2024 - Journalistik (B.A.)
3.6
N. , 26.11.2023 - Journalistik (B.A.)
3.9
Leonie , 08.11.2023 - Journalistik (B.A.)
3.7
Johanna , 03.11.2023 - Journalistik (B.A.)
4.4
Bea , 29.10.2023 - Journalistik (B.A.)
3.0
Tim , 13.10.2023 - Journalistik (B.A.)
4.4
Helena , 03.10.2023 - Journalistik (B.A.)
3.3
Anonym , 19.09.2023 - Journalistik (B.A.)
3.3
A. , 19.09.2023 - Journalistik (B.A.)
3.7
B. , 06.09.2023 - Journalistik (B.A.)

Über Lisa

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2015
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Expo Plaza
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 26.07.2017
  • Veröffentlicht am: 28.07.2017