Augen zu und durch

Das Informatikstudium an der FU kann einem in den Anfangssemestern das Leben zur Hölle machen. Die vorgeschlagene 6-Semester-Regelstudienzeit ist ein beinahe abstraktes Konzept und fast unmöglich umzusetzen aufgrund zahlreicher Kombimodule. Es wird in den ersten Einführungsveranstaltungen von der FSI davon ausdrücklich abgeraten, zu versuchen, die einzuhalten. Der Lernstoff ist äußerst interessant, aber sehr theoriebezogen, was einem niemals das Gefühl geben wird auf die Praxis einigermassen vorbereitet zu sein. Ich musste in den ersten Semestern erstmal lernen wie man anders lernt. Jede Prüfungsvorbereitung war eine Entwicklung einer neuen Strategie, denn das einfache Fachwissen hat einem nur selten geholfen in den Klausuren. Eine Großzahl von meinen Kommilitonen wechselten schon im zweiten Semester die Uni, was ich absolut nachvollziehen kann, denn unstrukturierte Vorlesungen und demotivierende Dozenten, die nur für die Forschung an der Uni sind und sowohl didaktisch als auch sprachlich schlecht sind, kann man lange nicht tolerieren.
Die einzige Möglichkeit, sich mit den praktischen Aspekten von neuen Themen auseinanderzusetzen sind Tutorien(einmal die Woche), deren Qualität von Tutor zu Tutor stark variiert(Es sind auch Studierende)
Aber es ist bemerkenswert, dass die Digitalisierung in den vergangenen Corona-Semestern an der FU vorbildlich gut umgesetzt wurde, so dass man selten bemerkt hat, dass man nicht vor Ort ist durch die Nutzung verschiedener Plattformen für verschiedene Zwecke.

Ich bin im nächsten Semester dann fertig mit dem Studium, nur weil ich es geschafft hab, hartnäckig zu bleiben und alles zu 100 % selbständig durchzuziehen, aber das darf NICHT die Voraussetzung für‘s erfolgreiche Abschliessen des Studiums!