Überflüssige vs. unzureichende Lehrveranstaltungen

Der Studiengang Medizin ist an der Universität Ulm sehr gut strukuturiert, vor allem was den vorklinischen Teil (Semester 1 bis 4 bis zum 1. Staatsexamen) betrifft. Welche Veranstaltungen in welchem Semester gelehrt werden ist sehr logisch durchdacht. Man kann sich dafür nicht selbst aussuchen, an welcher Prüfung man in welchem Semester teilnimmt, was meiner Meinung nach aber nicht so schlimm ist.
Was mich an dem Studiengang stört sind einige Kurse und Seminare. Es gibt viele Pflichtveranstaltungen, die man mindestens einmal die Woche besuchen muss, in denen jedoch nur Referate gehalten werden über Inhalte, die man sowieso schon weiß oder die man aktuell noch nicht wissen kann und erst in der Vorlesung 1,5 Jahre später behandelt werden. Andererseits gibt es Themen, die innerhalb von 3 Terminen in einem Seminar oder praktischen Kurs abgehandelt werden, was viel zu wenig ist, um sie wirklich zu beherrschen. Dies bezieht sich vor allem auf praktische Sachen wie z.B. Untersuchungskurse.
Die Vorlesungen sind im Großen und Ganzen gut und die Dozenten kompetent, gut zu erreichen und fähig, den Stoff gut zu übermitteln. Auch die Lernmittel sind sinnvoll und modern, zum Beispiel gibt es eLearning Kurse, also Kurse, die jeder für sich online macht.
Allgemein gesehen halte ich die Universität Ulm für eine sehr gute Universität, um Medizin zu studieren, obwohl es an einigen Stellen Verbesserungsbedarf gibt.