Modernisierung wohl fehlgeschlagen

Integriertes Produktdesign (B.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    3.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.8
Ich habe im Laufe meines Studiums die pre-Corona-Zeit mitgemacht, die Corona-Phase, die alt-eingesessenen Profs und die "neuen". Nach Coburg zu gehen und Produktdesign zu studieren war mein absoluter Wunsch und ich war die ersten Semester mega begeistert. Auch Corona hat man schnell und erstaunlich gut gemeistert (im Vergleich zu anderen Unis).

Das tolle an iP ist die Praxisnähe, die Projekte mit Unternehmen die in konkreten ausgearbeiteten (soweit möglich) Produkten enden. Die handwerklichen Grundlagen, und das Gespür für Form und Material, das man entwickelt. Das Produkt wird ganzheitlich betrachtet von Kunden-, Fertigungs- und Marketingsicht.
Man lernt sehr vieles und ist "Generalist" statt "Spezialist".
Wer sich nicht während des Studiums in Werkstudententätigkeiten stürzt oder ein mega Praktikum an Land zieht, der steht nach dem Studium mit eher mageren Jobaussichten da. Man kann nämlich nichts so wirklich gut, dafür die Basics in vielem. Man muss also selbst kontinuierlich darauf aufbauen. Aber das muss man wohl in jedem Studium erwarten, auch wenn man das den Erstis ruhig direkt sagen könnte. Stattdessen wurde einem verkauft, dass sich nach dem Abschluss die Firmen um einen reißen würden.

Enttäuscht wurde ich mit dem Umschwung und der Neugestaltung des Studiengangs. Die Profs mögen jünger sein und weniger exzentrisch sein, als das iP-Urgestein, und die Kurse "zeitgemäßer", aber der Studiengang hat etwas seine Kernkompetenz verloren.
Für mich war iP immer ein sehr geerdeter Studiengang. Nahe an der Wirtschaft und Realität. Man bekam gesagt, wenn ein Produkt in den Fertigungskosten zu unrealistisch ist oder sich nicht verkaufen würde. Die (Urgestein-)Profs waren knallhart mit Kritik, was aber als angehender Designer (m/w/d) auch eine nötige Erfahrung ist.
Und dann kommen plötzlich künstlerisch-konzeptionelle Kurse daher, die damit nichts zu tun haben. Wer Kunst studieren will, hätte sich meiner Meinung nicht für iP entschieden. Zumindest bin ich froh diese Kurse (insbesondere die Ergebnisse dieser) nur aus der Ferne gesehen zu haben. Man muss diese natürlich nicht zwingend belegen (abgesehen von den Grundlagen-Kursen), aber da Kurse gleichmäßig aufgefüllt werden, müssen immer welche in den sauren Apfel beißen und den unbeliebten Kurs nehmen.
So freie Kurse sind eine tolle Gelegenheit sich mal auszutoben, sie sollten jedoch im Stundenplan keine Überhand nehmen und "Kunstakademie"-Vibes ausstrahlen (man versucht ja ansonsten auch vehement die Gleichsetzung von Design und Kunst zu berichtigen).
Eine Modernisierung hatte der Studiengang nötig, ob die eingeschlagene Richtung die richtige ist, wird sich zeigen.

Insgesamt bin ich trotzdem ein Fan von iP :) Man sollte halt wissen was und wohin man möchte und dann die nötige Zeit reinstecken. Dann wird es eine geile Erfahrung mit größtenteils kompetenten Profs und nicen Kommilitonen und -innen in einer angenehmen Umgebung.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • familiäre Umgebung, guter Kontakt zu den Dozenten, solide Grundausbildung
  • teilweise fehlt der Realitätsbezug der Module

Anonym hat 7 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie oft gehst Du pro Woche feiern?
    Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.
    Auch 67% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern.
  • Wie sind Deine Berufsaussichten nach dem Studium?
    Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.
    Auch 90% meiner Kommilitonen schätzen ihre Berufsaussichten optimistisch ein.
  • Stellen Deine Dozenten die Skripte auch online bereit?
    Leider stellen nur manche Dozenten ihre Skripte online bereit.
    Auch 71% meiner Kommilitonen sagen aus, dass nur manche Dozenten ihre Skripte online bereitstellen.
  • Wie hoch ist das Lernpensum?
    Für mich ist das Lernpensum genau richtig.
    50% meiner Kommilitonen bezeichnen das Lernpensum als sehr hoch.
  • Ist die Studiengangsleitung gut erreichbar?
    Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut.
    57% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als mittelmäßig.
  • Wie vielfältig ist das Kursangebot?
    Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.
    Auch 80% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok.
  • Wie schwer ist es in einen Wunschkurs zu kommen?
    Ich benötige meistens etwas Glück, um in einen Wunschkurs zu kommen.
    Auch 64% meiner Kommilitonen benötigen etwas Glück, um in ihre Wunschkurse zu kommen.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.3
L. , 01.02.2024 - Integriertes Produktdesign (B.A.)
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Gregor , 29.01.2024 - Integriertes Produktdesign (B.A.)
2.3
Jasmin , 18.01.2024 - Integriertes Produktdesign (B.A.)
4.3
Tom , 14.01.2024 - Integriertes Produktdesign (B.A.)
4.0
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3.4
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2.5
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Paul , 03.02.2023 - Integriertes Produktdesign (B.A.)

Über Anonym

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 8 Semester
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Friedrich Streib
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 07.03.2023
  • Veröffentlicht am: 08.03.2023