Zu viel Theorie

Ich habe festgestellt, dass ich ca 80% meiner Kurse an der Uni für die Schule später nicht brauchen werde. Die Erziehungswissenschaft kommt zu kurz, Psychologie wird gar nicht behandelt. Neuerungen wie Inklusion etc werden zwar angesprochen, aber nicht behandelt. Man bleibt leider völlig unvorbereitet. Selbst in den Praktika muss man nur eingeschränkt unterrichten. Goethe, Schiller etc, die seit Ewigkeiten Schulstunde sind, werden nicht behandelt. Ein duales Studium, wie z.B. in den Niederlanden, wäre in Deutschland ebenfalls als sinnvoll zu betrachten; drei Tage verbringt man pro Woche in der Schule, zwei in der Uni. Gelernter ist praxisnah und kann direkt angewendet bzw bei Problemen angesprochen werden. Von Anfang an lernt man, wie man mit den Schülerinnen und Schülern umzugehen hat, wie man Inhalte rüber bringt und man merkt ziemlich schnell, ob das Lehren einem liegt. Es ist in Deutschland viel mehr möglich. Leider gibt es auch keine Beurteilung zur Persönlichkeit einer angehenden Lehrkraft. Solange die theoretischen Leistungen in den Unikursen stimmen, kann jeder noch so sozial inkompetente Mensch Lehrer/in werden und wird beinahe ungebremst auf Kinder losgelassen.