Von guten Dozenten in baufälligen Räumen

An sich ist das Studium wundervoll. Man lernt selbstständiges Arbeiten und schafft, wenn man begreift, wo der Kern des studierens liegt, den Sprung auf die wissenschaftliche Ebene. Gerade beim Studiengang Germanistik liegt der Schwierigkeitsfaktor nicht in dem, WAS es zu lernen gibt, sondern in der Menge. Ich hatte bislang das Priviloeg, unter Dozenten zu studieren, die für ihr Fach leben und die mit ihren Studenten gut auskommen, sie fördern und unterstützen und vor allem auch wollen, dass sie weiterkommen. Was die Räumlichkeiten angeht, so hoffe ich immer noch nicht krank zu werden oder auf dem Weg über den Campus zu verunfallen. Asbest und astronomisch hohe Schadstoffwerte in den Räumen, manche davon, besonders die, die die größe einer Klokabine besitzen sollen von 60 Studenten pro Kurs besetzt werden und Fallgruben lauern hinter jeden 2. Bodenplatte. Der Zustand der Ruhr-Uni ist bedenkenswert; nicht umsonst wird bei uns gerade ein Teil der Gebäude abgerissen und erneuert. Dies scheint angesichts der Mängel an den Gebäuden fast schon nur ein kleiner Trost zu sein. Was die technische Ausstattung angeht, bin ich als Geisteswissenschaftlerin zufrieden. Die Menge an Büchern, die man benötigt, steigert sich mit dem Anspruch. Es kommt immer öfter vor, dass es Bücher bei uns nicht gibt oder diese pausenlos vergriffen sind. Von Freunden aus den Naturwissenschaften weiß ich, dass es gerade ihnen an Ausstattung fehlt. Wenn selbst alte Coimputer herangeschafft werden müssen, weil viele der Forschungsergebnisse auf Disketten gespeichert sind, weil die alte technische Ausstattung nicht erneuert wurde..... Irgendwann hört der Spaß auch auf... Fazit: Man kann gut studieren, sollte aber aufpassen was und vor allem: Wo man hintritt.